Ex-„Köln“ in der Werft

Nobiskrug schließt Reparatur an Ex-„KÖLN“ ab

Nach rund fünf Monaten Werftliegezeit hat Nobiskrug die Reparaturarbeiten an der außer Dienst gestellten Fregatte „Köln“ erfolgreich abgeschlossen.

Die 109,83 m lange und 11,02 m breite Ex-„Köln“ wird zurzeit als Übungs- und Ausbildungshulk eingesetzt. Das Übungsschiff wurde im Schlepperverbund zurück zu seinem Bestimmungsort, dem Neustädter Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr der Marine (EAZS), gezogen. Die Übergabe an den Instandsetzungsbeauftragten der Marine (InstB) wird nach der Überführung Mitte Oktober erfolgen.
Neben allgemeinen schiffbaulichen Maßnahmen beinhaltete der Reparaturauftrag den Austausch von 201 t Festballast sowie die Überprüfung der Schiffstruktur. Zudem erhielt die Ex-„Köln" mit der Einrüstung einer F 125 (ILASST) Ausbildungsanlage auch eine technische Änderung, welche den seegehenden Einheiten der Marineschüler fortan eine realistische, der neuen Fregatten-Klasse 125 angepasste Umgebung zur Erprobung von Brandbekämpfung und Leckabwehr bieten soll.
Die ursprünglich bis Mitte Juli vorgesehene Werftliegezeit des Neustädter Ausbildungshulks verlängerte sich bereits kurz nach seiner Ankunft infolge umfangreicher zusätzlicher Stahlarbeiten am Schiffsrumpf.
„Die Begutachtung durch den MUKdo-Prüfer sowie die notwendigen Ultraschallmessungen der vorhandenen Materialstärke (Stahl) ergaben, dass fast das gesamte Unterwasserschiff – sowohl an der Außenhaut als auch im Innenbereich – ausgetauscht werden musste. Hierbei haben wir Abteilung für Abteilung über zwei Decks, teilweise auch parallel und natürlich unter schärfster Berücksichtigung der Stabilität des Schiffes bearbeitet und wieder neu aufgebaut“, erläutert Britta Pochert, Projektleiterin von Nobiskrug, die Hintergründe. Ebenso habe sich der Reparaturauftrag um das Entfernen nicht mehr benötigter Rohrleitungen im Bereich der ehemaligen Getriebe, Hauptmaschinen und Tanks erweitert. Um das hierbei entnommene Gewicht auszugleichen, mussten zu dem eingeplanten Festballast noch weitere 35 t eingebaut werden. Aufgrund der insgesamt sehr konstruktiven und guten Zusammenarbeit mit dem Kunden konnten die Umbauarbeiten an der Ex-„Köln“ im Rahmen des neu gesetzten Termins zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten abschließen, so Pochert.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
Artikel Redaktion Schiff&Hafen