12 m-Schlepper „Bagalut“ auf Testfahrt (Foto: Nobiskrug)

Nobiskrug tauft Azubi-Projekt „Bagalut“

Ein ganz besonderer Neubau ist kürzlich auf der Rendsburger Werft Nobiskrug auf den Namen „Bagalut“ getauft worden.

Das Schleppschiff, das künftig im eigenen Werftbetrieb genutzt werden soll, wurde komplett von den Auszubildenden des Schiffbauunternehmens entwickelt und gebaut.
Robert Stephan, Projektleiter bei Nobiskrug, lobte die jungen Mitarbeiter für ihre Leistung: „Unsere Azubis haben sämtliche Aufgaben, von der Konstruktion über den Bau bis hin zur Inbetriebnahme, unter Begleitung und Unterstützung aller notwendigen Fachabteilungen, eigenständig ausgeführt.“ Entstanden aus dem konkreten Bedarf des Betriebs habe der Bau des neuen Schleppers dabei gleich mehrere wichtige Ziele erfüllt: Nobiskrug kam mit dem Projekt seinem Ausbildungsauftrag nach und ermöglichte den Nachwuchsfachkräften die Anwendung der in der Berufsschule gelernten Theorie in einer realen Umgebung und im interdisziplinären Zusammenspiel. Dadurch konnte das eigene Können durch praktische Erfahrung verbessert und erweitert werden. „Ebenso sind unsere angehenden Gesellen nun bestens mit ihrem Schiff vertraut – das schafft natürlich auch für die Instandhaltung einen immensen Vorteil“, hob Robert Stephan des Weiteren hervor.
Darüber hinaus wurden anhand des Neubauprojekts der gesamte Arbeitsablauf der Rendsburger Werft und damit alle internen Prozesse sowie sämtliche Schnittstellen gewissenhaft auf den Prüfstand gestellt. Alle gesammelten Erkenntnisse und konstruktiv erarbeiteten Lösungsansätze sollen direkt in die komplexen Neubauprojekte des Superyachtbauers einfließen.
Mit Blick auf das neue Schlepperboot zeigt sich auch Nobiskrug-Geschäftsführer Holger Kahl während der Schiffstaufe am Ostkai der Werft zufrieden: „Ein Tag wie heute erfüllt uns alle mit Stolz, zum einen auf das Endergebnis, und zum anderen auf den Arbeitseinsatz des Projektteams, allen voran natürlich den unseres Nobiskrug-Nachwuchses.“
Die 12 m lange und 4 m breite „Bagalut“ mit einer Verdrängung von 25 t weist einen Pfahlzug von 3,2 t auf. An Bord wurde ein Volvo Penta-Motor des Typs DH9 und als Vorantrieb ein Schottel Ruderpropeller SRP320 installiert. Begonnen hatte das werftinterne Neubauprojekt am 30. August 2015. Nach rund 1,5 Jahren Konstruktions- und Bauphase fand am 10. April dieses Jahres der Stapellauf statt. Die Taufzeremonie wurde am 7. Juli 2017 gefeiert. Der Schlepper soll künftig bei Nobiskrug sowie auf den beiden Schwesterwerften in Kiel zum Einsatz kommen.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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