Die drei Notschlepper der ARGE Küstenschutz  (Quelle: Fairplay Towage Group)

Elbe erhält erstmals Notfallschlepper

Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Küstenschutz der Fairplay Towage Group hat im Rahmen des Notschleppkonzepts des Bundes drei Ausschreibungen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) gewonnen. Die Notschlepper „Nordic“ (78 m Länge, 201 t Pfahlzug) und „Baltic“ (61,36 m Länge, 127,2 t Pfahlzug) werden demnach für mindestens weitere sechs Jahre in der Deutschen Bucht bzw. der Ostsee im Einsatz sein. Erstmals wurde auch der Einsatz eines Präsenzschleppers für die Elbe zwischen Brunsbüttel und der Hamburger Landesgrenze ausgeschrieben. Hierfür wurde der 37 m lange Schlepper „Fairplay-35“ (Pfahlzug 103 t) der ARGE Küstenschutz ausgewählt. Dessen Einsätze ab Stade-Bützfleth werden künftig über die Verkehrszentrale Brunsbüttel-Elbe koordiniert. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zunächst einem Jahr mit der Option einer sechsmonatigen Verlängerung.

Durch die Präsenzschlepper sollen die Sicherung und das Positionhalten eines manövrierunfähigen oder auf Grund gelaufenen Schiffs gewährleistet werden bis die eigentliche Schlepphilfe eintrifft und der Havarist in den nächstgelegenen Hafen geschleppt werden kann. Entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste sind an strategischen Positionen vom Bund selbst betriebene Mehrzweckschiffe („Mellum“, „Neuwerk“, „Scharhörn“ und „Arkona“) sowie die von der ARGE Küstenschutz betriebenen Notfallschlepper („Nordic“ und „Baltic“) so stationiert, dass ein havariertes Schiff innerhalb von maximal zwei Stunden erreicht werden kann.

Schifffahrt
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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