Bund fördert MUM-Projekt

Für die zweite Phase des Projekts „Modifiable Underwater Mothership“ (MUM) hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) weitere 13,2 Mio. Euro Forschungsgelder zur Verfügung gestellt. Der Förderbescheid wurde von Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, auf dem Gelände der thyssenkrupp Marine Systems in Kiel übergeben. Die Förderung ist Teil des Maritimen Forschungsprogramms, mit dem der Bund die Entwicklung innovativer maritimer Technologien unterstützt. Das gesamte Verbundprojektvolumen beträgt ca. 35 Mio. Euro, das BMWi trägt davon 22 Mio. Euro.

MUM soll für verschiedene unbemannte Anwendungen in der zivilen maritimen Industrie eingesetzt werden. Beispiele sind der Transport und Einsatz von Nutzlasten, Anwendungen in der Offshore-Energie oder die Erkundung von schwer zugänglichen Seegebieten, wie z.B. den arktischen Eisregionen. Das System soll unabhängig von Wind und Wetter rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr einsetzbar sein. Die Energieversorgung wird eine emissionsfreie Brennstoffzelle übernehmen.  

Bis Mitte 2023 soll die systemseitige Forschung und Entwicklung sowie Integration ins Gesamtfahrzeug erfolgen. Ab 2023 ist der Baubeginn eines ca. 25 m langen Demonstrators geplant. Ab Mitte 2024 soll dann die Durchführung anwendungsnaher Operationen im Rahmen der Seeerprobung  beginnen.

An dem Forschungsprojekt sind neben dem Projektkoordinator thyssenkrupp Marine Systems das Berliner Unternehmen EvoLogics, die Universität Rostock, die TU Berlin – Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme, das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen, beteiligt.