Versuchsträger mit digitalem Testfeld (Abbildung: CAU/Muthesius Kunsthochschule)

Bundesverkehrsministerium fördert Forschungsprojekt für autonomen Fährverkehr in Kiel

Das Bundesverkehrsministerium investiert 6,1 Mio. EUR in die Entwicklung eines autonomen Fährbetriebs in Kiel.

Den entsprechenden Förderbescheid übergab Verkehrsminister Andreas Scheuer am 29. März in einer Online-Veranstaltung an die Beteiligten des Projektes CAPTN (Clean Autonomous Public Transport Network) „Förde Areal“.

Im Rahmen des Projektes entsteht in den kommenden zwei Jahren auf der Kieler Innenförde zunächst ein Testfeld für eine autonom agierende Forschungsplattform, die in zwölf Monaten vom Stapel laufen soll.

Die Forschungsplattform wird aus Aluminium bestehen und mit einem emissionsfreien elektrischen Antrieb ausgestattet sein. Der 18 m lange und 8 m breite Versuchsträger mit einem Tiefgang von 1 m soll eine Tragfähigkeit von 8,5 Tonnen aufweisen.

Unter anderem sollen damit Ausweichmanöver erforscht werden, wobei das Schiff zunächst nicht autonom handelt, sondern trainiert werden soll, einem Remote-Schiffsführer Steuerungsvorschläge zu machen. Im Zuge dessen wollen die Forscher auch herausfinden, welche Daten die Sensoren auf dem Schiff für ein solches Manöver erfassen müssen und wie Künstliche Intelligenz zu ihrer Auswertung eingesetzt werden kann. Die Kommunikation eines autonomen Wasserfahrzeugs mit einer Basisstation an Land und breitbandige Datenkommunikation in der Schifffahrt sind Themen weiterer Forschungsprojekte mit der Plattform.

Das CAPTN-Projekt läuft seit 2018 und wurde von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel initiiert.

Die Verantwortung für die Umsetzung und Koordination des Projektes trägt die Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH. Kooperationspartner sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die Fachhochschule Kiel sowie die Unternehmenspartner ADDIX GmbH, Raytheon Anschütz GmbH und die Wissenschaftszentrum Kiel GmbH.

Schifffahrt
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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