Das Tankschiff soll flüssigen Wasserstoff von Schottland nach Deutschland transportieren  (Quelle: C-Job Naval Architects)

Konzept für Wasserstofftanker vorgestellt

Das niederländische Schiffskonstruktionsbüro C-Job Naval Architects (C-Job) hat in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls in den Niederlanden ansässigen Energieunternehmen LH2 Europe ein Konzept für einen 141,75 m langen, 34,9 m breiten und 8,75 m tiefgehenden Flüssigwasserstofftanker mit einem Transportvolumen von 37 500 m³ entwickelt.

LH2 Europe will nach eigenen Angaben bis 2027 eine Versorgungskette für Grünen Wasserstoff von Schottland nach zunächst Deutschland und perspektivisch in weitere Länder Nordwesteuropas einrichten. In einer ersten Phase plant das Unternehmen mit einem Produktions- und Transportvolumen von 100 t Wasserstoff pro Tag. Derzeit in Betrieb befindliche Schiffe sind laut C-Job jedoch aktuell nicht in der Lage, die von LH2 Europe angestrebten Mengen zu transportieren, daher haben sich die beiden Unternehmen dazu entschlossen, gemeinsam ein eigenes Schiffsdesign zu entwickeln.

Da flüssiger Wasserstoff aufgrund seiner geringen Dichte viel Volumen benötigt, mussten bei der Konstruktion besonderen Anforderungen berücksichtigt werden. Durch die charakteristische trapezförmige Rumpfform konnte eine ausreichende Aufstellfläche an Deck für die drei Flüssigwasserstofftanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 12 500 m³ geschaffen werden, ohne dass zusätzliche Ballasttanks erforderlich sind. Das Gesamtvolumen soll laut C-Job ausreichen, um z.B. 400 000 Pkw oder 20 000 schwere Lkw mit Wasserstoff zu betanken.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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