„MSC Euribia“ aufgeschwommen

Auf der Werft in St. Nazaire wird das 331 m lange Kreuzfahrtschiff in ein Schwimmdock verholt  (Foto: Bernard Biger/MSC Cruises)

Im französischen Saint Nazaire ist auf der Werft Chantiers de l'Atlantique die „MSC Euribia“ zu Wasser gelassen und in ein Schwimmdock verholt worden. Das 331 m lange, 43 m breite und mit 183 500 BRZ vermessene Kreuzfahrtschiff wird für die Schweizer Kreuzfahrtreederei MSC Cruises (MSC) gebaut und bietet Kapazitäten für 6327 Passagiere und 1711 Besatzungsmitglieder. Die Ablieferung ist für Juni 2023 geplant.  

Es ist der zweite von insgesamt drei LNG-betriebenen Neubauten, die die Reederei bei Chantiers de l'Atlantique bestellt hatte. Das erste Schiff, die 333 m lange und mit 205 700 BRZ vermessene „MSC World Europa“, hat zeitgleich zum Aufschwimmen der „MSC Euribia“ die ersten Testfahrten im Atlantik absolviert und soll ab Ende dieses Jahres in Fahrt gehen. Nach Angaben der Reederei handelt es sich dabei um das bislang größte mit LNG betriebene Kreuzfahrtschiff der Welt.

Beide Einheiten werden mit SCR-Katalysatoren, Landstromanschlüssen und Abwasseraufbereitungsanlagen ausgestattet und verfügen über Einrichtungen zur Reduzierung der Unterwassergeräusche, um die möglichen Auswirkungen auf Meeresbewohner zu verringern.
Pierfrancesco Vago, Executive Chairman der Kreuzfahrtsparte der MSC Group, sagt: „Wir haben uns im vergangenen Jahr verpflichtet, bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen und die Kreuzfahrtindustrie auf dem Weg zur Dekarbonisierung zu führen. Die ‚MSC World Europa‘ und die ‚MSC Euribia‘ spielen auf diesem Weg eine wichtige Rolle.“ Das Unternehmen investiere zudem in die Forschung und Entwicklung zukünftiger alternativer Kraftstofftechnologien, z.B. in eine mit LNG betriebenen Festoxid-Brennstoffzelle an Bord der „MSC World Europa“. „Wenn biologisches oder synthetisches LNG heute in großem Maßstab verfügbar wäre, könnten unsere beiden Neubauten vom ersten Tag an emissionsfrei betrieben werden", ergänzt Vago.

Der Bau der dritten Einheit, „MSC World II“, soll ab Anfang nächsten Jahres auf der Werft in St. Nazaire beginnen. MSC beziffert die Investition für die drei Schiffe auf insgesamt 3 Mrd. Euro.

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