Die Bestellung der FSRU in Südkorea ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung eines schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven (Quelle: LTW)

MOL lässt FSRU für LNG Terminal Wilhelmshaven bauen

Die japanische Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) und LNG Terminal Wilhelmshaven (LTW) haben einen Vertrag über Bau und Charter einer Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) für das geplante LNG-Anlandungsterminal in Wilhelmshaven unterzeichnet. LTW ist die Projektentwicklungs- und Betreibergesellschaft des künftigen LNG-Terminals in Wilhelmshaven und eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Uniper SE. Die schwimmende LNG-Speicher- und Wiederverdampfungsanlage soll von der südkoreanischen Werftengruppe Daewoo Shipbuilding Marine Engineering (DSME) gebaut und anschließend für zwanzig Jahre von LTW gechartert werden.

Die FSRU verfügt über eine LNG-Speicherkapazität von 263 000 m3 und wurde speziell für die spezifischen Anforderungen in Wilhelmshaven konzipiert. Sie stellt die Kernanlage des künftigen Terminals dar und ermöglicht die Anlandung, Speicherung und Wiederverdampfung von LNG für den deutschen Markt. Sie soll unweit von Wilhelmshaven vor der Küste verankert werden und ankommende LNG-Tanker dort abfertigen. Das wiederverdampfte Gas wird dann aus der FSRU über eine kurze Verbindungsleitung in die Hafenanlagen gepumpt und von dort ins deutsche Gasfernleitungsnetz eingespeist. Die Errichtung aufwändiger Wiederverdampfungs-Anlagen an Land kann dadurch entfallen. Dadurch sollen die Umwelteinwirkungen an Land und auf dem Meeresgrund minimiert werden.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
Artikel Redaktion Schiff&Hafen