In den Ausbau der ersten beiden Bauabschnitte werden rund 120 Mio. Euro investiert    (Quelle: WSV)

Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals wird ausgebaut

Der Vertrag für den Ausbau des ersten Abschnitts der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals ist unterzeichnet worden. Der Auftrag ging an die Bietergemeinschaft Anpassung NOK Oststrecke Königsförde & Groß Nordsee.

Für den Ausbau wurde die Oststrecke in sechs Bauabschnitte eingeteilt. Los geht es mit den sogenannten Baulosen 4 und 5, mit dem rund vier Kilometer langen Bereich zwischen Großkönigsförde und Schinkel.

„Der heute erteilte Auftrag ist ein starkes Signal für die internationale Schifffahrt. Die insgesamt 20 km lange Engstelle des Kanals zwischen Großkönigsförde und Kiel-Holtenau ist vor allem für größere Schiffe ein Nadelöhr. Die Ausbauvariante bietet einen größtmöglichen Nutzen und hält Eingriffe in Natur und Landschaft so gering wie nur möglich“, so Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.

In den kommenden Jahren wird die Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals auf eine Mindestsohlbreite von 70 m erweitert. Dazu wird auf einer Länge von ca. elf Kilometern die Kanalböschung ausgebaut, die engen Kurven werden abgeflacht. Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Der Ausbau der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals bedeutet für die Schifffahrt mehr Sicherheit und Verlässlichkeit. Zukünftig können sich auch in diesem Streckenabschnitt größere Schiffe begegnen. Das ist ein großes Plus. Damit haben wir die Beseitigung der letzten Engstelle des Kanals eingeleitet.“

Alle Baumaßnahmen wurden den Angaben zufolge in enger Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden geplant. Während der laufenden Arbeiten finden regelmäßige ökologische Baubegehungen statt, bei denen u.a. die Amphibien-, Fledermaus- und Fischpopulationen am Kanal in den Blick genommen werden.

Das Auftragsvolumen für die jetzt beauftragten zwei Bauabschnitte beläuft sich auf rund 120 Mio. Euro.

Schifffahrt
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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