Die beiden Werften German Naval Yards Kiel und Lürssen wollen ihre Expertise im Marineschiffbau bündeln und ihre internationale Wettbewerbsposition stärken (Foto: GNYK)

Zusammenschluss von Lürssen und German Naval Yards Kiel

Die beiden Schiffbauunternehmen Lürssen und German Naval Yards Kiel (GNYK) streben eine dauerhafte Zusammenarbeit im Marineschiffbau an. Die bisherigen Aktivitäten im militärischen und behördlichen Überwasserschiffbau sollen künftig in ein gemeinsames Unternehmen unter Führung der Bremer Lürssen-Gruppe eingebracht werden. Die Werften wollen durch die Kooperation eine Verbesserung der nationalen Industriestruktur sowie eine Stärkung der Effizienz und Nachhaltigkeit erreichen. Die Vorarbeiten zu einer abschließenden vertraglichen Vereinbarung über das Gemeinschaftsunternehmen konnten in dieser Woche zwischen den Eigentümerfamilien erfolgreich abgeschlossen werden. Der geplante Zusammenschluss unterliegt dem fusionskontrollrechtlichen Genehmigungsvorbehalt.

Der Zusammenschluss folgt den Forderungen des öffentlichen Auftraggebers, leistungsfähige Industriestrukturen in nationaler verlässlicher Verfügbarkeit und effizienter Kostenstruktur gewährleistet zu sehen. Dies umfasst neben dem Neubau technologisch hochinnovativer Marineschiffe auch deren Funktionserhalt über den gesamten Lebenszyklus. Eine Unterstützung hat diese Forderung in den jüngsten Beschlüssen der Bundesregierung zur Neufassung des „Strategiepapiers zur Stärkung der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie“ mit der Zuordnung des gesamten Marineschiffbaus als deutsche „Schlüsseltechnologie“ erfahren. Die Stärkung des nationalen Marineschiffbaus durch eine Gemeinschaftsunternehmung von Lürssen und German Naval Yards Kiel entspricht diesen Zielvorgaben und stärkt zugleich die internationale Wettbewerbsposition norddeutscher Werften und der nationalen maritimen Zulieferindustrie.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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