MTU baut neues Entwicklungsprüffeld
Auf den neuen, hochmodernen Entwicklungsprüfständen sollen Mitarbeiter künftig neu entwickelte Motoren in ihrer Funktion testen. MTU entwickelt hier neue Brennverfahren, Motorregelungssysteme, auf die Motoren abgestimmte Abgasnachbehandlungsanlagen sowie Gasmotoren.
In der ersten Ausbaustufe entstehen das Hauptgebäude und drei Prüfstände, die für Motoren mit jeweils bis zu 2500 kW Leistung ausgelegt sind. Dazu kommt ein Betriebsgaslager für verschiedene Verbrennungsgase zum Prüfen neu entwickelter Gasmotoren, die als Alternative zu Dieselmotoren stark an Bedeutung gewinnen. Die Kosten für die erste Ausbaustufe belaufen sich auf knapp 40 Mio. Euro. Sie soll bis Ende des Jahres 2014 abgeschlossen sein.
In der zweiten Ausbaustufe beabsichtigt MTU, drei weitere Entwicklungsprüfstände für Motoren bis zu 4500 kW Leistung und einen Schwenkprüfstand einzurichten. Diese Ausbaustufe soll zum Jahresende 2015 fertiggestellt sein und knapp 22 Millionen Euro kosten.
Auf den sieben geplanten Versuchsprüfständen können Gas- und Dieselmotoren der MTU-Baureihen 1600, 2000 und 4000 getestet werden. „Mit diesen Prüfständen entwickeln wir neue Baureihen und ganz besonders den Gasmotor für Schiffe und Schienenfahrzeuge als Motor der Zukunft“, sagt Dr. Ulrich Dohle, Technikvorstand der Tognum AG. Dohle: „Das ist eine wichtige Ergänzung unserer Prüfstände in Augsburg, wo wir Gasmotoren für den stationären Betrieb entwickeln.“
Für den Betrieb der neuen Prüfstände benötigt das Unternehmen 20 zusätzliche Mitarbeiter. Somit schafft MTU am Standort Friedrichshafen weitere Arbeitsplätze. Auf allen Prüfständen können künftig Motoren jeder Baureihe getestet werden. Im Rüstbereich vor den Prüfständen können Motoren für Testläufe vor- und nachgerüstet werden, während ein anderer Motor noch auf dem Prüfstand betrieben wird.