Die Seenotretter setzen mit dem Neubau verstärkt auf die eigene Aus- und Weiterbildung der DGzRS-Mitarbeiter (Quelle: Peter Neumann/YPScollection)

DGzRS lässt Trainingsschiff bauen

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat den Auftrag zum Bau eines eigenen Trainingsschiffes für die Seenotretter an Nord- und Ostsee vergeben. Die ca. 22 m lange und 6 m breite Einheit soll ab Herbst dieses Jahres auf der Schiffswerft Hermann Barthel in Derben an der Elbe entstehen. Die Indienststellung auf der Seenotretter-Akademie in Neustadt in Holstein ist für 2021 vorgesehen.

Das Trainingsschiff der Seenotretter wird ausdrücklich keine Rettungseinheit, sondern ein konventioneller Verdränger mit Stahlrumpf. Trainiert werden darauf künftig vorrangig Standards wie Sicherheit und Seemannschaft, Längsseitsgehen, Schleppen, Manövrieren, technische Navigation wie Radarausbildung, Kollisions-/Begegnungsfahrten, aber auch die Abbergung Verletzter aus Schiffsinnenräumen. „Wir bereiten uns damit auch darauf vor, künftig verstärkt eigenes Personal selbst auszubilden und zu trainieren, da es immer weniger deutsche Seeleute gibt“, erklärt Marco Behns, Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS.

Angetrieben wird das 11 kn schnelle Schiff von zwei Cummins-Motoren. Diese Maschinen sind baugleich mit denen auf den neueren Seenotrettungsbooten der DGzRS. So wird an Bord des Trainingsschiffes auch die technische Aus- und Fortbildung der Seenotretter ermöglicht. Das Trainingsschiff wird von drei Besatzungsmitgliedern gefahren. Acht Trainees können an Bord untergebracht und an entsprechend ausgerüsteten technischen Navigationsplätzen geschult werden.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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