Die „Aurora“ soll einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung hochautomatisierter Fahrassistenzfunktionen für den realen Schiffsbetrieb leisten (v.l.: Thoralf Noack, Abteilungsleiter Nautische Systeme, DLR-Institut für Kommunikation und Navigation; Dr. Florian David, stellvertretender Institutsdirektor; Dr. Silke Sadowski, Chefredakteurin Schiff&Hafen; Karsten Rhode, stellvertretender Bürgermeister von Neustrelitz und Dezernent für Stadtentwicklung und Bau; Prof. Christoph Günther, Direktor des DLR-Instituts für Kommunikation und Navigation); Quelle: DLR

Erstes Mehrzweckmessboot des DLR getauft

Mit der Taufe auf den Namen „Aurora“ hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) kürzlich ihr erstes Mehrzweckmessboot in Betrieb genommen. Der Name steht dabei nicht nur für „Morgenröte", er beschreibt mit seiner Zusammensetzung aus Aquatic Unique Research and Operating platform for Radio Applications auch schon den Einsatzzweck des Messbootes, das die Mitarbeiter des Instituts für Kommunikation und Navigation unter anderem nutzen werden, um neue oder verbesserte Verfahren zur zuverlässigen Navigation und Positionierung unter realen Bedingungen zu testen.
„Mit unserem neuen Messboot wollen wir entscheidende Erkenntnisse für unsere Arbeiten an Fahrerassistenzsystemen und an autonom fahrenden Schiffen gewinnen", hob Institutsdirektor Prof. Christoph Günther anlässlich der Taufe hervor. Ein erster spezieller Anwendungsfall, für den die „Aurora“ zum Einsatz kommen soll, ist das hochautomatisierte Einfahren in Schleusen.
Neben Binnengewässern soll das Boot auch in maritimen Forschungsprojekten bezüglich der Navigation in der Hochseeschifffahrt eingesetzt werden. Im Projekt R-Mode Baltic, entwickeln DLR-Wissenschaftler derzeit ein bodengebundenes Backup-System zu globalen satellitengestützten Systemen wie GPS oder Galileo. Die „Aurora“ soll die Technologie im Rahmen des Projekts im Küstenbereich der Ostsee testen.
Taufpatin Dr. Silke Sadowski, Chefredakteurin von Schiff & Hafen, hob in ihrer Taufrede die besondere Bedeutung der branchenübergreifenden Zusammenarbeit und des entsprechenden Technologietransfers hervor.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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