„Windea Jules Verne“

Die „Windea Jules Verne“ wurde bei Ulstein in Norwegen gebaut (Quelle: Ulstein Group)

Neues SOV für Bernhard Schulte

Die Ulstein Verft hat die „Windea Jules Verne“ an die Bernhard Schulte Offshore GmbH abgeliefert. Bei dem Neubau handelt es sich um ein sogenanntes Service Operation Vessel (SOV). Es soll im Offshore-Windpark „Merkur“ von GE Renewable Energy eingesetzt werden.

Die „Windea Jules Verne“ verfügt über einen Hybrid-Antrieb, der zu einer Reduzierung des Brennstoffverbrauchs sowie von Emissionen beitragen soll. Dieser besteht aus Batterien und Verbrennungsmotoren. Vor Ablieferung wurden das Hybrid-Antriebsystem sowie alle weiteren Schiffssysteme bei Seeerprobungen erfolgreich getestet.

Der Neubau basiert auf dem Ulstein SX195-Design der Ulstein Design & Solutions AS. Das Schiff hat eine Länge von 93,4 m, eine Breite von 18 m sowie einen Tiefgang von 6,4 m. An Bord der von DNV GL klassifizierten „Windea Jules Verne“ finden bis zu 120 Personen Platz.

Wie die Bernhard Schulte Offshore GmbH mitteilt, wurde beim Bau des Schiffes Wert auf hohen Komfort für die Besatzung gelegt. So verfügt das Schiff über einen X-Bow® und X-SternTM, die zu weniger Schiffsbewegungen führen und das Stampfen sowie Vibrationen signifikant reduzieren. Insgesamt soll dadurch u.a. die Schlafqualität für die Besatzung verbessert werden. Für weiteren Komfort sorgen ferner verschiedene Lounges, ein Spieleraum, eine Bibliothek, Saunas und ein Fitnessraum.

Die „Windea Jules Verne“ ist außerdem mit einem Turm ausgerüstet, in dem sich ein Personen- und Geräteaufzug befindet sowie eine seegangkompensierende Gangway für den sicheren Transport zu den Offshore-Windenergieanlagen. Während der Wartungs- und Servicearbeiten im Offshore-Windpark kann das Schiff rückwärts fahren und ein Tochterboot einsetzen, um die Servicekapazität zu erhöhen.

Der Offshore-Windpark „Merkur”, in dem die „Windea Jules Verne“ zum Einsatz kommt, befindet sich in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone in der Nordsee. Er verfügt über 66 Turbinen vom Typ GE Wind Energy Haliade 150-6 MW. Mit einer Gesamtleistung von 396 MW gehört der Offshore-Windpark zu den leistungsstärksten in der deutschen Nordsee.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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