Barkassen-Unfall durch technischen Defekt

Nach dem Barkassen-Unfall mit 21 verletzten Schülern im Hamburger Hafen haben die Ermittlungen einen technischen Defekt bestätigt. Am Fahrhebel habe sich die Sicherungsschraube eines Bolzens gelöst, teilte die Polizei am Sonntag mit. «Durch diesen Defekt ließ sich das Getriebe nicht mehr auskuppeln und das Schiff machte weiterhin Fahrt voraus und kollidierte mit der Schleusenwand und dem Schleusentor.» Dabei waren 21 Jugendliche und der Kapitän verletzt worden. Als Passagiere waren 54 Zehntklässler aus Frankfurt/ Main auf Klassenreise, drei Lehrer und ein Busfahrer an Bord. Alle Verletzten hätten inzwischen das Krankenhaus verlassen, hieß es.

«Warum der Schiffsführer den Motor-Stopp-Taster nicht betätigt hat, ist derzeit nicht bekannt und noch Gegenstand der weiteren Ermittlungen, die in einer Schiffswerft durchgeführt werden», sagte ein Sprecher. Die Barkasse wurde sichergestellt. Dem Schiffsführer wurde nach dem Unfall eine Blutprobe entnommen, teilte die Polizei mit. «Es liegen Aussagen von Schülern vor, die bei dem Mann Alkohol gerochen haben wollen. Ein Ergebnis der Blutuntersuchung liegt Anfang der nächsten Woche vor.» Die Ellerholzschleuse, wo der Unfall geschah, bleibt vorerst für den Schiffsverkehr gesperrt.

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