Binnenschifffahrt rückläufig

Schlechtes Wetter hat den Güterverkehr auf Deutschlands Flüssen und Kanälen in diesem Jahr stark behindert. Von Januar bis September transportierten Frachter und Tanker auf deutschen Binnenwasserstraßen 181,5 Millionen Tonnen Güter - das waren eine Million Tonnen weniger als im Vorjahr, berichtete das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden. Grund dafür sei das kalte Wetter im ersten Quartal gewesen. Niedrigwasser am Rhein und zugefrorene Flüsse in Süd- und Ostdeutschland hätten die Schifffahrt wochenlang lahm gelegt und zu zweistelligen Rückgängen im Januar und Februar geführt, sagte ein Statistiker. Die Zuwächse in den folgenden Monaten konnten das Minus vom Jahresanfang nicht mehr ausgleichen. Auch im September sank die beförderte Gütermenge um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt ging in den ersten drei Quartalen der Durchgangsverkehr besonders stark zurück (minus 6 Prozent). Gegen den Trend nahmen Containertransporte leicht um 0,5 Prozent zu - allerdings hatte im gleichen Zeitraum 2005 das Plus noch 8 Prozent betragen. Differenziert nach Gütern gab es bei fast allen Gruppen Rückgänge, besonders stark bei Nahrungs- und Futtermitteln (minus acht Prozent). Häufiger als im Vorjahr wurden nur mineralische Brennstoffen sowie Steine und Erden befördert (plus fünf Prozent).

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