Massengutfrachter „Trudy“

Der Massengutfrachter soll durch den Einsatz des Biokraftstoffs bis zu 90 Prozent weniger CO₂ -Emissionen erzeugen (Quelle: Minship)

Biokraftstoff auf der „Trudy“ erprobt

Der Massengutfrachter „Trudy“ hat im Hafen von Rotterdam erfolgreich Biokraftstoff gebunkert – das haben der Schiffsmanager Minship Shipmanagement GmbH & Co. KG mit Sitz in Schnaittenbach und seine Tochtergesellschaft Minmarine bekanntgegeben.

Bei dem gebunkerten Biokraftstoff handelt es sich den Angaben zufolge um einen nachhaltigen Biokraftstoff der zweiten Generation (Oil MR1-100:) der Firma GoodFuels‘ in Amsterdam. Dieser Kraftstoff ist aus zertifizierten Rohstoffen hergestellt, die als Abfall oder Rückstand gekennzeichnet sind.

In einem Testzeitraum von acht bis zehn Tagen ist der Biokraftstoff der einzige Kraftstoff, der in der Hauptmaschine der „Trudy“ verbrannt wird. Das 2009 gebaute Massengutfrachtschiff mit einer Tragfähigkeit von 30 790 tdw soll dadurch bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen erzeugen, als bei Verbrennung von konventionellem Schiffskraftstoff.

Während der ersten Versuchsfahrt vom Rotterdamer Hafen aus, werden laut Minship relevante Leistungsindikatoren genau überwacht, um den zukünftigen Betrieb zu unterstützen. Weitere Versuche mit anderen Schiffen unter der Leitung von Minship und Minmarine seien geplant, um den Biotreibstoff zu einer Alternative für die von der Minship-Gruppe verwaltete Flotte zu machen und den CO2-Fußabdruck signifikant zu reduzieren.

„Nach mehr als einem Jahr Vorbereitungen mit den verschiedenen Interessengruppen – darunter Schiffseigner, Treibstofflieferanten, Flaggenstaat, Versicherungsgesellschaften und Maschinenherstellern – war die Initiierung dieses Versuchs, der von der Tochterorganisation Minmarine geleitet wird, nur durch die Vision und Unterstützung von GoodFuels möglich“, sagt der Geschäftsführer von Minship Shipmanagement GmbH & Co. KG, Markus Hiltl.

Schifffahrt
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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