Die „Copenhagen“ im Rostocker Überseehafen

Mit dem 30 m hohen Rotorsegel sollen die CO2-Emissionen um voraussichtlich vier bis fünf Prozent reduziert werden (Quelle: Matthias Tasler)

Rotorsegel auf der „Copenhagen“ installiert

Die Fährreederei Scandlines und der Windantriebsspezialist Norsepower Oy Ltd. haben die erfolgreiche Installation eines Rotorsegels auf der Fähre „Copenhagen“ bekanntgegeben. Wie die beiden Unternehmen mitteilen, konnte die Installation innerhalb weniger Stunden während eines geplanten, nächtlichen Aufenthalts an Bord der Scandlines-Hybridfähre durchgeführt werden.

Nach sorgfältigen Vorbereitungen in den letzten Monaten wurde die „Copenhagen“, die zwischen Rostock und Gedser verkehrt, mit dem Rotorsegel im Rostocker Überseehafen nachgerüstet. Dieses ist rund 30 m hoch und weist einen Durchmesser von fünf Metern auf.

Das Norsepower-Rotorsegel, mit dem sowohl Neubauten als auch bestehende Schiffe ausgerüstet werden können, ist den Angaben zufolge eine moderne Version eines Flettner-Rotors – einem rotierenden Zylinder, dessen Technologie auf dem Magnus-Effekt basiert und der das Schiff durch Windenergie vorantreibt. Durch das Rotorsegel sollen die CO2-Emissionen um vier bis fünf Prozent reduziert werden, ohne dabei die Geschwindigkeit und Reisezeit zu beeinträchtigen.

„Mit dem zunehmenden internationalen regulatorischen und öffentlichen Druck auf die maritime Industrie zur Reduzierung der CO2-Emissionen ist es wichtig, dass die Branche den Wert einer der ältesten Antriebsformen erkennt – den Wert des Windes. Der Markt für Windantrieb wächst und diese Installation verdeutlicht, wie die Kombination aller Optimierungsverfahren von Schiffen der Schlüssel zu umfassenderem Fortschritt ist“, sagt Tuomas Riski, CEO Norsepower.

Schifffahrt
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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