Prerower lehnen neuen Sportboothafen ab

Nach dem negativen Ausgang der Bürgerbefragung zum Bau des Sporthafens im Osten der Fischland- Gemeinde Prerow hat Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) die Bedeutung des Vorhabens hervorgehoben. «Wir brauchen in dieser Region einen Hafen und werden mit Prerow reden - aber auch mit anderen Gemeinden», sagte Seidel am Montag. Die Mehrheit der Prerower hatte am Sonntag den geplanten Standort abgelehnt. Bürgermeister Hans-Joachim Schumann (parteilos) betonte, dass der Hafenbau damit nicht vom Tisch sei, der positive Beschluss von 2006 habe Bestand.

Vertreter der Gemeinde wollen an diesem Donnerstag beraten, wie es weitergehen könne. Der neue Sporthafen Prerow sollte den umstrittenen Nothafen Darßer Ort ersetzen. Dieser soll aufgegeben werden, weil seine Fahrrinne versandet und immer wieder ausgebaggert werden muss. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Gino Leonhard, sagte laut Pressemitteilung, mit der Ablehnung des Außenhafens werde sich der Startschuss für einen Neubau nun weiter verzögern. Der Seenotkreuzer «Theo Fischer», der den geschlossenen Nothafen Darßer Ort verlassen musste, müsse nun länger im Ausweichhafen Barhöft bleiben. Das sei angesichts der längeren Fahrzeit von fast zwei Stunden zur Kadetrinne nicht zu vertreten. Die Landesregierung sollte den Weg für die erneute Ausbaggerung des Nothafen Darßer Ort freimachen, forderte der FDP-Politiker. Beim Bürgerentscheid in Prerow hatten am Sonntag 487 Bürger gegen den Standort gestimmt, 350 dafür. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 60 Prozent. Für den Hafen müsste auf etwa 500 Meter Strand verzichtet werden.

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