Neue DLR-Institute forschen für Mobilitäts- und Energiewende
Der Senat des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat die Einrichtung von zwei neuen Instituten beschlossen. Diese sollen zukünftig an innovativen Technologien für die Mobilitäts- und Energiewende forschen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hatte im November des vergangenen Jahres dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die erforderlichen Mittel zur Gründung der DLR-Institute bewilligt und freigegeben. Insgesamt stellt das BMWi über 22 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung, die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein engagieren sich zusammen mit weiteren zwei Millionen Euro jährlich. Die neuen Forschungseinrichtungen entstehen im schleswig-holsteinischen Geesthacht sowie im niedersächsischen Oldenburg.
DLR-Institut für Maritime Energiesysteme
Um den CO2-Ausstoß in der Schifffahrt zu reduzieren und so mehr Nachhaltigkeit im maritimen Bereich zu schaffen, entsteht das Institut für Maritime Energiesysteme in Geesthacht. Es ist das erste DLR-Institut in Schleswig-Holstein. Dort soll die vollständige Energiewandlungskette betrachtet werden: Von der Hafeninfrastruktur über die Brennstoffbevorratung an Bord bis hin zur Bereitstellung der Nutzenergie im Schiff. Schwerpunkte sind dabei die Bereitstellung von Strom, Wärme und Kälte an Bord, die Nutzung alternativer Brennstoffe, die Integration von Technologien wie Brennstoffzellen-Systemen, Synergien im Hafenbetrieb sowie die Energie-Versorgungsinfrastruktur an Land.
Das Ziel dieses DLR-Instituts ist es, integrierte Systeme für eine effiziente und emissionsarme Energieversorgung von Schiffen unterschiedlicher Größe zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen in einem Forschungsschiff unter realen Bedingungen demonstriert, getestet und qualifiziert werden. So sollen dem DLR zufolge die gesamtheitlichen Emissionen aus den maritimen Anwendungen deutlich vermindert und die Energieversorgungspfade der Zukunft gestaltet werden.
DLR-Institut für Systems Engineering für zukünftige Mobilität
In Niedersachen entsteht das Institut für Systems Engineering für zukünftige Mobilität aus einer Ausgliederung des Forschungsbereichs Verkehrs aus dem Informatikinstitut OFFIS, ein An-Institut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Dort wurde den Angaben zufolge bereits länger eng mit dem DLR zusammengearbeitet. Die Fachleute sollen unter anderem an der Zuverlässigkeit von automatisiert bis autonom agierenden Transportsystemen auf Schiene, Straße und Wasser arbeiten. Das Informatikinstitut entwickelt Methoden und Werkzeuge für den Entwurf, die Simulation, Verifikation und Validierung bis hin zur Zertifizierung von zuverlässigen und vertrauenswürdigen Systemen für die Mobilität von morgen, so das DLR.