Die Reeder-Diskussionsrunde zählte auch in diesem Jahr zu den Highlights der Konferenz (Quelle: Schiff&Hafen)

4. Schiff&Hafen Veranstaltung „Maritim 4.0“

Die digitale Transformation in der maritimen Branche schreitet weiter voran und nimmt immer konkretere Formen an. Dabei ist die interdisziplinäre, firmen-, ja zum Teil auch branchenübergreifende Zusammenarbeit ein wichtiges Schlüsselelement.“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Silke Sadowski, Chefredakteurin von Schiff&Hafen und Ship&Offshore die             4. Fachkonferenz „Maritim 4.0“. Die von der in der DVV Media Group erscheinenden Fachzeitschrift Schiff&Hafen organisierte Veranstaltung, die neben Silke Sadowski auch von Kathrin Lau, stellvertretende Chefredakteurin, und Anna Wroblewski, Redakteurin, moderiert wurde, stieß auch in diesem Jahr auf großes Interesse. Rund 110 Experten und Entscheider diskutierten am 16. Mai im Hamburger Hotel Hyperion erneut über die Chancen und Herausforderungen für die maritime Wirtschaft in der zunehmend digital vernetzten Arbeitswelt.

Autonome Schifffahrt
Den Auftakt bildeten einleitende Vorträge zur Thematik Digitalisierung am Beispiel autonome Systeme, Fernüberwachung und Digital Twin. Autonome Systeme werden sowohl die nautische Schiffsführung als auch den technischen Schiffsbetrieb zunehmend prägen und die internationale Seefahrt sicherer und nachhaltiger gestalten. Vor diesem Hintergrund wurde ein besonderer Schwerpunkt auf das Thema Autonome Schifffahrt gelegt. Neben einem einführenden Übersichtsvortrag wurden dazu mit GalileoNautic und FernSAMS ausgewählte, bereits erfolgreich realisierte oder gestartete Projekte detailliert vorgestellt. In der anschließenden Expertendiskussion, gab Dr. Hermann Klein, Geschäftsführer der Carnival Maritime GmbH, wertvolle Impulse aus der Praxis. Sein Credo lautete: Innovationen durch und mit autonomen Systemen sind wünschenswert, aber nur dann, wenn sie sich am realen Bedarf orientieren.

Datenmanagement und Standards
Weitere Schwerpunkte der Veranstaltung waren die Themen Datenmanagement und Standards, die von Referenten und Teilnehmern gleichermaßen als wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung aller 4.0- Projekte identifiziert wurden und deren unterschiedliche Aspekte seit der ersten Konferenz 2016 ein fester und stehts intensiv diskutierter Bestandteil des Programms sind.

Reeder-Diskussionsrunde
Den Abschluss der Konferenz bildete auch in diesem Jahr die Reeder-Diskussionsrunde mit Vertretern aus Reedereien verschiedenster Ausrichtung. Die von Professor Dr. Carlos Jahn, Leiter Institut für Maritime Logistik, TUHH und Leiter Fraunhofer CML, moderierten Runde war mit Helge Bartels, Deputy COO, Bernhard Schulte GmbH & Co. KG, Stefan Bülow, Executive Board Director, BIMCO, Christoph Gessner, Managing Director, CPO Containerschiffreederei (GmbH & Co.) KG, und Hubert Hoffmann, CIO/CDO, MSC Germany S.A. & Co. KG hochkarätig besetzt.
Die jeweiligen Ansichten und Strategien im Umgang mit den digitalen Technologien und denkbaren Geschäftsmodellen wurde sehr lebhaft und teilweise auch kontrovers diskutiert. Auch hier wurde deutlich, dass Digitalisierung und Automatisierung nicht zum „Selbstzweck“ geschehen sollte und immer mit einem konkreten Nutzen verbunden sein muss. Zudem betonten alle Teilnehmer der Runde die Bedeutung des Menschen und die Notwendigkeit diesen bei der digitalen Transformation mehr in den Fokus zu rücken und aktiv einzubinden.

 

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Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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