Kurzarbeit für Peene-Werker

Vor dem Hintergrund der politischen Unsicherheit hinsichtlich der Ausfuhr weiterer Boote für die saudi-arabische Küstenwache hat die Peene-Werft die Serienproduktion mit sofortiger Wirkung aufgestoppt und versetzt Teile der Belegschaft in Kurzarbeit.

Die unternehmerische Entscheidung ist Bestandteil eines Maßnahmenpaketes zur Schadensminimierung am Wolgaster Werft-Standort. Die Entscheidung sei angesichts der hohen und fortwährenden Unsicherheit hinsichtlich der Exportgenehmigung weiterer Boote und der damit nicht planbaren Auslastungssituation unausweichlich, so die Peene-Werft. Die Länge der Maßnahme sei derzeit nicht absehbar.
Von der Kurzarbeit betroffen sind große Teile der Belegschaft aus den Neubauabteilungen sowie alle mit dem Projekt beschäftigten Unterauftragnehmer und Lieferanten.
Der Auftrag zum Bau der Küstenwachboote wurde bereits vor über fünf Jahren durch das saudi-arabische Innenministerium an die Lürssen-Gruppe erteilt. Die Fertigung auf der Peene-Werft erfolgte ab 2016. Die Küstenwachboote übernehmen polizeihoheitliche Aufgaben wie z.B. den Schutz sensibler Offshore-Anlagen, die Verhinderung von Schmuggel, die Eindämmung der Piraterie sowie die Seenotrettung.
Die Peene-Werft mit heute rund 300 Mitarbeitern ist spezialisiert auf den Neu- und Umbau von Marine- und Spezialschiffen und seit 2012 Mitglied der norddeutschen Unternehmensgruppe Lürssen.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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