„Venta Maersk“ passiert erfolgreich die Nordostpassage
„Wir freuen uns sehr, nach dieser einzigartigen Reise die Crew und das Schiff sicher und gesund zu begrüßen", sagt Palle Laursen, Chief Technical Officer bei Maersk. „Der Test ermöglichte es uns, außergewöhnliche Betriebserfahrungen zu sammeln sowie die Schiffssysteme, die Crew-Fähigkeiten und den landseitigen Support zu testen."
Die Reise verlief den Angaben zufolge nach Plan und ohne besondere Vorkommnisse. Das Schiff und alle Systeme an Bord haben sich in der rauen Umgebung bewährt. Maersk hatte verschiedene Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass der Versuch unter Berücksichtigung der höchsten Sicherheitsanforderungen für Besatzung, Ladung, Umwelt und Schiff durchgeführt wurde. Während des Prozesses stand Maersk in engem und regelmäßigem Dialog mit der Northern Sea Route Administration und Eisbrecherfirmen. Die Besatzung unterzog sich einer speziellen Ausbildung und wurde während des gesamten Transits von Eislotsen, die von der Northern Sea Route zertifiziert waren, begleitet.
Maersk betont, dass es sich um einen einmaligen Versuch handelte, mit dem Betriebserfahrungen in einem neuen Bereich gesammelt und Schiffssysteme getestet werden sollten: „Derzeit sehen wir die Nordostpassage nicht als eine tragfähige, wirtschaftliche Alternative zu den bestehenden Ost-West-Routen. Im Allgemeinen planen wir neue Dienstleistungen nach Handelsmustern, Ballungszentren und der Nachfrage unserer Kunden", sagt Palle Laursen. „Allerdings verfolgen wir die Entwicklung der Nordostpassage. Heute ist die Passage nur während drei Monate pro Jahr möglich, das kann sich mit der Zeit ändern."
Die „Venta Maersk“ gehört den Unternehmensangaben zufolge zu den weltweit größten Eisklasse-Schiffen, die speziell für den Betrieb in kalten Gewässern bis -25 °C entworfen wurden. Sie weist eine Kapazität von 3596 TEU und ist mit 600 Kühlcontainern ausgestattet. Die im Juli abgelieferte „Venta Maersk“ ist das vierte von sieben Schwesterschiffen.