Anpassung des Hafengelds in Hamburg

Gute Konditionen für Mega-Containerschiffe: Die Kappungsgrenze für Containerschiffe soll 2012 nicht erhöht werden

Die Hamburg Port Authority (HPA) will ihren stabilisierenden Kurs beim Hafengeld fortsetzen. Trotz starker Zuwächse bei den besonders großen Containerschiffen wird die Kappungsgrenze nicht angehoben. Damit zahlen Schiffe das Hafengeld nur bis zu einer Bruttoraumzahl von 110 000. Das entspricht in etwa einem Containerschiff mit einer Kapazität von 11 000 TEU. Ziel ist, den Hamburger Hafen für die zunehmende Zahl sehr großer Containerschiffe weiterhin attraktiv zu machen. Die HPA reagiert damit auch auf die noch nicht umgesetzte Fahrrinnenanpassung.

Zum 1. Januar 2012 plant die HPA beim Hafengeld einen Teil der allgemeinen Kostensteigerungen der vergangenen drei Jahre zu berücksichtigen. Aufgrund der Wirtschaftskrise hatte die HPA seit 2009 alle Erhöhungen ausgesetzt und darüber hinaus im Jahr 2010 einige Hafengeldtarife um bis zu zehn Prozent gesenkt. Nun soll das Hafengeld um 3,5 Prozent angehoben werden. Damit bleibt die Anpassung noch unterhalb der Inflation seit 2009. Die HPA orientiert sich dabei an anderen nordeuropäischen Häfen, die ebenfalls das Inflationsniveau als Grundlage ihrer Anpassungen gewählt haben. Gleichzeitig hat Hamburg bereits im Sommer 2011 einen Umweltrabatt eingeführt, sodass der durchschnittliche Anstieg des Hafengeldes insgesamt geringer ausfällt.

Zusätzlich verändert die HPA ab Sommer 2012 die Hafenentgeltstrukturen und führt eine digitale Datenerhebung für die Abrechnung ein. Damit soll ab Sommer der Umschlag der einzelnen Schiffe stärker berücksichtigt werden. Gleichzeitig bekommt Hamburg als weltweit einer der ersten Häfen ein elektronisches Verfahren zur Hafengelderklärung.

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