Hafen Hamburg mit stabilem Umschlagergebnis

2017 wurden in Hamburg rund 8,8 Mio. TEU umgeschlagen (Foto: HHM/Dietmar Hasenpusch)

Einen leichten Rückgang gab es beim Umschlag von containerisiertem Stückgut. Hier wurden 8,8 Mio. TEU umgeschlagen (-1,0 Prozent). Der Massengutumschlag erreichte mit 44,7 Mio. t ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.
„Beim Containerumschlag stellen wir für das Jahr 2017 eine unterschiedliche Entwicklung fest. So blieb der Umschlag beladener Boxen mit 7,6 Mio. TEU unverändert, während beim Umschlag leerer Boxen ein Rückgang um 88 000 TEU auf 1,2 Mio. TEU zu verzeichnen ist. Vor dem Hintergrund der noch ausstehenden Fahrrinnenanpassung und der weiter geltenden Wirtschaftssanktionen im für Hamburg bedeutenden Russlandhandel ist das Umschlagergebnis im Containersegment erwartungsgemäß“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) das Ergebnis. Als einen Grund für den Rückgang beim Umschlag leerer Boxen führte Mattern die noch nicht realisierte Fahrrinnenanpassung der Elbe an. Nach Einschätzung von Hafen Hamburg Marketing nutzen Reeder auf ihren besonders großen Containerschiffen wegen der für Hamburg geltenden Restriktionen auf der Elbe und der engen Tidezeitfenster den vorhandenen Transportraum vorrangig für die Mitnahme beladener Boxen. Die Leercontainer würden zunehmend über andere nordeuropäische Häfen geroutet. Unter den großen Containerhäfen Nordeuropas weist Hamburg beim Containerumschlag mit 13,0 Prozent den niedrigsten Leercontaineranteil und mit 87,0 Prozent den höchsten Umschlaganteil für beladene Boxen auf. „Nach einer realisierten Fahrrinnenanpassung können wir in Hamburg deutlich mehr Container und Massengut umschlagen. Terminals und Hafenanlagen sind für Wachstum gut vorbereitet. Mehr Tiefgang auf der Elbe und eine Erleichterung im Begegnungsverkehr durch Einrichten der Begegnungsbox im Elbabschnitt vor Hamburg werden eine effizientere Ausnutzung der Laderaumkapazitäten ermöglichen und vereinfachen entscheidend die Begegnung besonders großer Schiffe“, ergänzt HHM-Vorstandskollege Ingo Egloff.
Die durchschnittliche Containerschiffsgröße hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Seit den ersten Anläufen im Jahr 2015 hat sich die Anzahl der Einheiten mit mehr als 18 000 TEU Stellplatzkapazität im Hafen verdreifacht. Im Jahr 2017 wurden in Hamburg allein 102 Anläufe von Großcontainerschiffen in dem Größensegment über 18 000 TEU gezählt. Das ist ein Plus von 52,2 Prozent.
Das Umschlagsegment Massengut, das zu einem Drittel zum Gesamtergebnis des Hamburger Hafens beiträgt entwickelte sich beim Import und Export unterschiedlich. Auf der Importseite ist mit 33,1 Mio. t ein leichter Rückgang (-1,0 Prozent) zu verzeichnen. Der Export von Massengut erreichte 2017 mit 11,6 Mio. t (+1,1 Prozent) hingegen eine leichte Steigerung.
Der Umschlag von konventionellem Stückgut, zu dem beispielsweise große Anlagenteile, Schwergut und Fahrzeuge zählen, die nicht im Container transportiert werden, fiel nach dem Ende der Betriebstätigkeit von Buss Hansa Terminals mit 1,4 Mio. t (-6,0 Prozent) erwartungsgemäß schwächer aus als im Vorjahr.

Der Seegüterumschlag in Hamburg, der die Segmente Stückgut und Massengut umfasst, zeigt sich für das Jahr 2017 mit 136,5 Mio. t auf hohem Niveau stabil.

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