Hamburg prüft Standorte für schwimmenden LNG-Terminal

Im Hamburger Hafen könnten künftig schwimmende Terminals für den Import von LNG eingesetzt werden (Foto HHM/Michael Lindner)

Um die Abhängigkeit von russischen Energieimporten möglichst zügig zu reduzieren, wird in Hamburg derzeit geprüft, ob und wie der Einsatz von schwimmenden LNG-Terminals kurzfristig realisierbar ist. Auf den Floating Storage and Regasification Units (FSRU) kann Flüssiggas gelagert und bei Bedarf in Gas umgewandelt werden. Geplant ist derzeit die Anmietung von drei dieser Einheiten in Deutschland, die bereits zum Winter 2022/2023 zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung stellen sollen. Verschiedene Hafenstandorte in Norddeutschland kommen für diese schwimmenden LNG-Terminals in Betracht – so auch Hamburg. 

Wie der zuständige Hamburger Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Michael Pollmann, mitteilt, unterstütze Hamburg damit die Initiative  des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, geeignete Standorte für schwimmende LNG-Terminals zu prüfen und entsprechende Maßnahmen möglichst schnell umzusetzen. „Bislang haben wir in unserem Land keine Möglichkeit, LNG zu importieren. Mit den gecharterten Terminals könnte dies sehr kurzfristig geändert werden. Wir prüfen intensiv mögliche Standorte in Hamburg und sind dabei in engem Austausch mit dem Bundeswirtschaftsministerium, den Hamburger Energiewerken, mit Gasnetz Hamburg und der HPA. Mit unserem gut ausgebauten Erdgasnetz auch im Hafengebiet könnten bei uns die Leitungsbaumaßnahmen vermutlich vergleichsweise gering ausfallen. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir mit hohem Engagement an der vergleichenden Standortsuche des Bundeswirtschaftsministeriums mit“, betonte Staatsrat Pollmann.

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