Hamburger Hafen eröffnet Landstromanlage für Containerschiffe
Am Containerterminal Hamburg hat mit der „Vasco de Gama“ (IMO 9706889) der CMA CGM Gruppe erstmals ein Containerschiff im Hamburger Hafen Landstrom bezogen. Bisher war dies nur für Kreuzfahrtschiffe möglich. Damit ist der Hamburger Hafen der erste Hafen in Europa, der Landstrom sowohl für Container- als auch für Kreuzfahrtschiffe anbietet.
Die neue Anlage liefert Landstrom für die drei Großschiffsliegeplätze des Terminals und verfügt über Anschlüsse mit je 7,5 MVA Leistung. Sie versorgt die Schiffe mit Strom aus erneuerbarer Energie des Anbieters HEnW aus dem öffentlichen Netz. Insgesamt sind in der zweijährigen Entwicklungszeit rund 13 Mio. Euro investiert worden. Neben dem Hamburger Anteil hat sich der Bund über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zu 50 Prozent an den Kosten beteiligt. Vertragliche Vereinbarungen über die Nutzung und die Konditionen schließt die HPA derzeit mit den Reedereien, für die eine Nutzung von Landstrom infrage kommen, und baut hiermit auf bereits bestehenden Vereinbarungen mit Kunden des Hamburger Hafens auf. Die neue Landstromanlage wurde u.a. von Dieter Janecek, Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Dr. Melanie Leonhardt, Hamburger Wirtschaftssenatorin, Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg und Präsident des Hamburger Senats, sowie Jens Meier, Chief Executive Officer (CEO) der Hamburg Port Authority (HPA), eingeweiht.
Der Hamburger Senat beabsichtigt den weiteren Ausbau von Landstromanlagen; so sollen laut Peter Tschentscher ab 2025 alle großen Kreuzfahrt- und Containerterminals im Hamburger Hafen über Landstromanschlüsse verfügen. Die HPA wird in den kommenden Monaten weitere Anlagen, z.B. am Containerterminal Burchardkai und Containerterminal Altenwerder, in Betrieb nehmen und das Angebot schrittweise ausweiten. Im gleichen Zuge erfolgen laufend Schiffsintegrationstests und technische Prüfungen, um die Anschlussfähigkeit weiterer Schiffe zu prüfen und die technischen Gegebenheiten an die Erfordernisse anzupassen, so die HPA.