Infrastruktur für LNG-Anleger in Wilhelmshaven fertiggestellt

Mitte Dezember soll die erste FSRU am Anleger am Voslapper Groden festmachen  (Foto: NPorts / Wolfhard Scheer)

Die Bauarbeiten für die Hafeninfrastruktur für Deutschlands ersten LNG-Anleger in Wilhelmshaven sind abgeschlossen. An der bestehenden Umschlaganlage am Voslapper Groden sind innerhalb von sechs Monaten eine Anlegeplattform sowie Fender- und Festmacherdalben für den Liegeplatz installiert worden.
Nach Informationen der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) soll dort Mitte Dezember die erste schwimmende Speicher- und Wiederverdampfungseinheit (Floating Storage an Regasification Unit, FSRU) anlegen.

„Unser gemeinsames Ziel ist in Sicht. In nur einem Monat werden wir hier das erste LNG-Terminalschiff begrüßen können“, sagt Holger Banik, Geschäftsführer von NPorts und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. „Alle Beteiligten haben unter hohem Zeitdruck unermüdlich Tag für Tag dafür gesorgt, dass dieser Anleger pünktlich fertig wird. Sie haben sich dafür eingesetzt, um unseren Beitrag für eine sichere Energieversorgung zu leisten“, betont der Geschäftsführer.

Der Gasversorger Uniper hat bereits damit begonnen, eine Verbindung von dem Anleger zu den Anlagen an Land herzustellen. Die weitere Anbindung an das 28 km entfernte Erdgasleitungsnetz und damit auch an den Erdgasspeicher Etzel wird derzeit von der Open Grid Europe GmbH (OGE) realisiert.

Olaf Lies, Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, erklärt: „Die frühzeitige Entscheidung, Wilhelmshaven als Drehscheibe für LNG-Importe zu wählen, war richtig. Die bereits vorhandene Hafeninfrastruktur sowie die hervorragenden Rahmenbedingungen haben dazu beigetragen, dass das Projekt zu einer Erfolgsgeschichte wurde. Möglich wurde dies vor allem durch die präzise Abstimmung und die hochprofessionelle Zusammenarbeit aller Projektpartner.“

Niedersachsens Umwelt- und Energieminister, Christian Meyer, ergänzt: „Der neue Anleger von NPorts wird einen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Niedersachsen und Deutschland gewährleisten. Gleichzeitig wollen wir mit dem Energiewende-Turbo und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und Speicher schnellstmöglich entsprechend unserer Klimaziele die Importe von fossilen Energien immer weiter verringern. Ziel ist es, schnellstmöglich auf klimaneutrale grüne Gase umzustellen und Wilhelmshaven zur Drehscheibe für Grünen Wasserstoff und den Import Erneuerbarer Energien aus der Nordsee zu machen.“

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