Leichte Erholung beim Seegüterumschlag
Der Güterumschlag in den deutschen Seehafenbetrieben ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent auf 288,7 Mio. t gestiegen. Das geht aus den aktuell veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Allerdings bleibt der Gesamtgüterumschlag weiterhin deutlich hinter den Vorkrisenjahren zurück. Auch im Zehnjahresrückblick ist die Gesamtentwicklung rückläufig.
Der Umschlag von Energieträgern wie Kohle, rohes Erdöl und Erdgas stieg im vergangenen Jahr um 9,7 Prozent, der von landwirtschaftlichen Produkten sank um 2,2 Prozent. Die Autoterminals vermeldeten einen Anstieg bei der Fahrzeugverladung von 4,4 Prozent, Maschinen und Ausrüstungen legten um 42,9 Prozent zu. Das Rohstoffsegment Erze, Steine und Erden stieg um 9,3 Prozent.
Der deutschlandweite Containerumschlag wuchs um 5,9 Prozent auf 14,8 Mio. TEU. Dies entspricht einem Plus von 2,4 Prozent auf 121,3 Mio. t.
Der Güterumschlag für die Region Europa ist gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent gestiegen, ebenso die Region Amerika mit 4,1 Prozent. Mit Asien sind die Güterverkehre im Gegensatz um 7,1 Prozent gesunken. Der Umschlag für Russland verzeichnete 2021 ein Plus von 13,5 Prozent.
Zum Vergleich: Im Jahr 2011 lag der Gesamtumschlag in deutschen Seehäfen bei 299,9 Mio. t, im Rekordjahr 2014 bei 304,1 Mio. t, und im Vorkrisenjahr 2019 bei 294,7 Mio. t. Auffällig sind dabei die rückläufigen Mengen nicht nur bei den Energieträgern Kohle, rohes Erdöl und Erdgas, sondern auch bei chemischen Erzeugnissen und Fahrzeugen. Der Containerumschlag lag im Jahr 2011 bei 15,3 Mio. TEU, im Jahr 2014 bei 15,9 Mio. TEU und im Jahr 2019 bei 15,1 Mio. TEU.
Der Ausblick für das laufende Jahr bleibt angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine und den damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen sowie angesichts der fortbestehenden Covid-19-Pandemie ungewiss.