MV Werften testet Fertigung am Standort Wismar

MV Werften Wismar

Unter neuen Hygienebestimmungen wird zunächst der Sektionsbau in Wismar aufgenommen (Quelle: MV Werften)

 

Nach anderthalb Monaten Zwangspause in der Corona-Krise testet MV Werften die Fertigung unter den neuen Hygienebestimmungen am Standort Wismar. Wegen der räumlichen Enge wird dies zunächst nicht auf der „Global Dream“ geschehen, sondern im Sektionsbau auf dem Nebenplatz in der Dockhalle. „Dieser interne Praxistest soll uns Aufschluss darüber geben, wie wir die Produktion wieder schrittweise aufnehmen können. Gleichzeitig ist es sicher ein wichtiges Zeichen für die Belegschaft und die Zulieferer“, sagt Peter Fetten, Geschäftsführer von MV Werften. Angestellte von Sublieferanten und Partnerfirmen sind in der Vorbereitungszeit noch nicht in den Fertigungsprozess integriert.

Das Hygienekonzept der Werft ist in den letzten Tagen an die neuen Regelungen angepasst worden. Die Informationen werden über Plakate, Unterweisungen und die MVW-App an die Belegschaft kommuniziert. Die Kollegen, die ab Montag in die Testphase gehen, werden zudem separat unterwiesen.

Nach wie vor liegt die Herausforderung für eine effiziente Fertigung unter Volllast – ähnlich wie bei Großveranstaltungen – in der geforderten Abstandsregelung. Zur Einhaltung dieser werden nun Teams eingeteilt, die sich im Schicht-Rhythmus entkoppelt abwechseln. Die Schicht selbst kommt um Minuten zeitversetzt zur Arbeit. Die Schichten werden zudem auf sechs Stunden begrenzt, um ohne Pause und möglichst ohne umkleiden auszukommen. Diese Maßnahmen sollen alle zur Kontaktvermeidung dienen. Da es sich im komplexen Schiffbau nicht um Fließbandarbeit handelt, an deren Arbeitsstationen Plexiglasscheiben und Abstandshinweise zwischen den Mitarbeitern aufgehängt werden können, ist und bleibt das Thema Abstand eine große Herausforderung, teilt die Werft mit. Die kommenden Test-Wochen unter den derzeit existierenden Bedingungen sollen weiteren Aufschluss für die Zukunft bringen.

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