Neuer Lohntarifvertrag für Hafenarbeiter

Unter Berücksichtigung der immer noch angespannten wirtschaftlichen Lage in den Häfen werden die Löhne der Hafenarbeiter zum 1. August 2010 um 1,0% erhöht. Im Januar 2011 erhalten die Hafenarbeiter in den Seehäfen einen Einmalbetrag in Höhe von 550,- Euro. Die Auszahlung des Betrages kann im Zusammenhang mit Verhandlungen der Betriebsparteien zur Beschäftigungssicherung ganz oder teilweise einbehalten werden. Der Tarifvertrag hat beginnend mit dem 1. Juni 2010 eine Laufzeit von 12 Monaten und gilt für rund 10000 Hafenarbeiter in den tarifgebundenen Hafenbetrieben.

Zusätzlich haben der ZDS und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zentrale eigenständige Tarifverträge für Hafenarbeiter (Fahrer) im Automobilumschlag der Autoterminals in den deutschen Seehäfen beschlossen. Die Tarifverträge sehen einen Stundenlohn von Euro 10,90 vor, ohne dass strukturelle Veränderungen der übrigen Tarifverträge des ZDS notwendig wurden.

Darüber hinaus haben die Tarifvertragsparteien einen Appell an die tarifgebundenen Mitgliedsunternehmen und Betriebsparteien beschlossen, zur Beschäftigungssicherung so weit wie möglich Mehrarbeit in Regelarbeitszeit umzuwandeln sowie eine leistungsbezogene Übernahme von Auszubildenden zu prüfen, soweit ein Unternehmen über seinen Bedarf hinaus Ausbildungsverträge abgeschlossen hat.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wurde mit dem diesjährigen Tarifabschluss ein tragfähiges Ergebnis erzielt, das die schwierige wirtschaftliche Situation der Hafenbetriebe anerkennt und gleichzeitig Beschäftigung in den deutschen Seehäfen sichert.

In Hamburg hat die dritte Verhandlungsrunde über die Einkommen der Hafenarbeiter in den deutschen Seehäfen stattgefunden. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben sich aufauf einen Tarifabschluss geeinigt.

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