Niedersächsische Häfen verzeichnen besten seeseitigen Güterumschlag seit 2008

Bekanntgabe der Umschlagzahlen von 2022: (v.l.): André Heim, Geschäftsführer Seaports of Niedersachsen GmbH; Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung; sowie Holger Banik, Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co KG und JadeWeserPort Realisierungs GmbH (Foto: Ports of Niedersachsen)

Mit gut 54 Mio. t haben die neun niedersächsischen Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven in 2022 insgesamt rund 6 Prozent mehr Güter als im Jahr 2021 umgeschlagen. Das teilten die Betreiber jetzt mit.

Insbesondere die Nachfrage nach Kohle führte zu einem um 24 Prozent gestiegenen Massengüterumschlag von 14,99 Mio. t (2021: 12,14 Mio.). Flüssige Massengüter, unter ihnen besonders Erdöl, verzeichneten einen Zuwachs um 2 Prozent (25,88 Mio. t im Jahr 2022 / 25,44 Mio. t im Jahr 2021). Im Bereich der Stückgüter (inkl. RoRo und Container) verzeichneten die Häfen mit rund 13,57 Mio. t leichte Verluste (-2 Prozent / 13,84 Mio. t im Jahr 2021). In diesem Ladungssegment stieg hauptsächlich der Umschlag von Forstprodukten und Neufahrzeugen, während der Umschlag von Containern unter dem Niveau des Jahres 2021 lag. Die Umschlagmenge am Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven ist mit 683 403 TEU um 4,1 Prozent gesunken. Der Umschlag von rund 1,43 Mio. Neufahrzeugen ergab einen Anstieg von knapp 12 Prozent im Vergleich zu 2021 (1,27 Mio.).

„Der seeseitige Güterumschlag in 2022 ist das beste Ergebnis seit der globalen Finanzkrise im Jahre 2008. Neben sämtlichen Herausforderungen, wie der angespannten, weltwirtschaftlichen Lage, coronabedingte Einschränkungen durch Lockdowns, Energiekrise und Lieferkettenprobleme entwickelten sich Bereiche im Stückgutsektor und der festen Massengüter deutlich positiv. Auch im Hinblick auf die Energiewende sehen wir die niedersächsischen Seehäfen als Universalhafengruppe gut positioniert und als unverzichtbar", erläutert André Heim, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH, anlässlich der Bekanntgabe der Jahresbilanz 2022.

Beim Passagiertransport verzeichnen die Häfen über alle Standorte ein Plus von 8,3 Prozent, wobei hier insbesondere die Inselversorgerhäfen mit einem Plus von 10,2 Prozent profitieren. Das entsprach in 2022 rund 7 Mio. Passagierbewegungen (2021: 6,5 Mio.).

Im Jahr 2022 wurden rund 117 Mio. Euro in die Häfen investiert und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Diese hohe Investitionssumme ist vor allem auf den Bau der LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Stade zurückzuführen.

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