Seehafen Kiel: Positive Jahresbilanz 2022

Am Ostuferhafen wird eine weitere Landstromanlage für Kreuzfahrt- und Fährschiffe gebaut

(Quelle: Port of Kiel)

Der Kieler Seehafen hat insgesamt eine positive Bilanz für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2022 gezogen.

Mit rund 7,7 Millionen Tonnen Frachtvolumen und 2,2 Mio. Passagieren liegt das Umschlagsergebnis aufgrund von aktualisierten Eigengewichten leicht hinter dem Rekordergebnis von 2021.

Eine starke Kreuzfahrtsaison und gute Entwicklungen auf den Skandinavien-Verkehren glichen zweistellige Mengenrückgänge Richtung Baltikum aus. Über 2,2 Mio. Passagiere (1,4 Mio. Fährverkehr/ 836 000 Kreuzfahrt) zählte der Kieler Seehafen im vergangenen Jahr und schließt damit nur leicht hinter den Rekordzahlen aus 2019 (2,3 Mio.) ab.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG, dazu: „Die breite Aufstellung des Unternehmens hat uns in den vergangenen Jahren gut durch herausfordernde Zeiten geführt und gleicht auch in diesem Jahr Rückgänge in gewissen Bereichen aus. Mein Dank gilt in dem Zusammenhang auch unseren 360 Beschäftigten, die in 2022 großartige Arbeit geleistet haben. Auch wenn das kommende Jahr sicher noch einmal herausfordernd wird, blicken wir optimistisch in die Zukunft.“

Hinsichtlich einer weiteren Verbesserung der Umweltbilanz des Hafens, der bis 2030 einen klimaneutralen Betrieb vorsieht, geht die Versorgung mit Landstrom von Passagierschiffen weiter. So bezogen die Fähren von Color Line und Stena Line über das gesamte Jahr 2022 hinweg Landstrom in Kiel, trotz volatiler Energiepreise. Neben den zwei bestehenden Anlagen wird aktuell eine weitere Anlage zur Versorgung von Kreuzfahrt- und Fährschiffen am Ostuferhafen durch Siemens gebaut. Die Fertigstellung des 17-Millionen-Euro-Projektes ist für das Ende der Saison 2023 avisiert. Damit würde der Seehafen über eine der umfangreichsten Infrastrukturen im Bereich Landstrom in Europa verfügen und kann ab 2024 an allen Kreuzfahrt- und Fährterminals Ökostrom anbieten. Im Einklang mit der Umweltstrategie des Hafens investiert Port of Kiel 2023 zusätzlich 2 Millionen Euro in den Bau von Photovoltaikanlagen. Die Anlagen, die für Gebäudedächer des Unternehmens vorgesehen sind, sollen langfristig bis zu 30 Prozent des Strombedarfs des Konzerns decken. „Wir sehen darin nicht nur die Antwort auf aktuelle Energiefragen, sondern einen wichtigen Schritt zur kontinuierlichen Reduktion der C02-Emissionen bis 2030“, so Claus.

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