ZDS fordert 15. Mrd. Euro aus Sondervermögen für die deutschen Seehäfen
Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat in seinem neuen Positionspapier den Investitionsbedarf für die deutschen Seehäfen auf 15 Mrd. Euro beziffert. Dies entspricht drei Prozent des von der Bundesregierung geplanten Sondervermögens für Infrastruktur in Höhe von 500 Mrd. Euro. Die Summe basiert auf einer Umfrage unter den ZDS-Mitgliedern.
„Mit einem vergleichsweise kleinen Anteil aus dem Sondervermögen können wir den über Jahrzehnte aufgelaufenen Sanierungsstau in unseren Seehäfen endlich auflösen – und so eine zentrale Säule für Versorgungssicherheit, industrielle Wettbewerbsfähigkeit sowie militärische Handlungsfähigkeit dauerhaft sichern“, so ZDS-Präsidentin Angela Titzrath.
Zusätzlich fordert der Verband eine jährliche Grundfinanzierung in Höhe von 500 Mio. Euro durch den Bund. Aktuell beläuft sich die Beteiligung des Bundes an den Hafeninfrastrukturen auf 38,4 Mio. Euro, was nach Einschätzung des ZDS nicht den tatsächlichen Anforderungen entspricht.
Darüber hinaus weist der ZDS in seinem Positionspapier auf die Rolle der Seehäfen im Kontext der sicherheitspolitischen Zeitenwende hin. Militärische Mobilität und Logistik hängen in hohem Maße von leistungsfähigen Hafenstrukturen ab, so der ZDS. Deshalb fordert der Verband die Etablierung einer flexiblen Finanzierungsgrundlage im Verteidigungshaushalt, dem Einzelplan 14, um gezielt in die militärisch relevante Hafeninfrastruktur investieren zu können.