Aufträge für Konverterstationen vergeben

Netzanschluss „BorWin5“

Den Zuschlag für die Konverterstationen von „BorWin5“ hat das Konsortium Siemens AG/Dragados Offshore S.A. erhalten (Grafik: Tennet)

Im Ausschreibungsverfahren um die Vergabe zum Bau des mit 230 km längsten Offshore-Netzanschlusssystems „BorWin5“ hat TenneT die Zuschläge an das Konsortium Siemens AG/Dragados Offshore S.A. für die Konverterstationen an Land und auf See sowie an NKT HV Cables AB für die Gleichstrom-Erd- und Seekabel erteilt.

„Wir freuen uns, mit Siemens und Dragados zwei im Konverterbau bewährten wie auch innovativen Unternehmen den Zuschlag zu erteilen und gleichzeitig mit NKT einen weiteren leistungsstarken Dienstleister aus dem Marktbereich der kunststoffisolierten Gleichstromkabel für unser jüngstes Offshore-Projekt zu beauftragen“, sagte Tim Meyerjürgens, COO von TenneT. „BorWin5“ ist das 15. Offshore-Netzanschlusssystem, das von TenneT in der deutschen Nordsee umgesetzt wird, davon die zwölfte Gleichstromanbindung.

Mit der Vergabe von „BorWin5" setzt das Unternehmen laut eignen Angaben die kontinuierliche Kostenreduktion beim Bau von Offshore-Netzanbindungssystemen fort. So konnte Tennet im Vergleich zum Vorgängerprojekt „DolWin5“ für die Konverterstationen erneut eine wesentliche Kostensenkung erzielen. Ein Grund dafür sei, das bei „BorWin5" erstmals zum Tragen kommende Smart-Plattform-Konzept. „Damit bleiben nicht nur die Kosten für den Plattformbau überschaubar, sondern wir können auch die Intervalle beim Thema Wartung und Instandhaltung auf einmal pro Jahr verlängern“, so Meyerjürgens. Mit dem Smart-Plattform-Konzept will TenneT die Standardisierung weiter vorantreiben. Dazu gehört unter anderem, dass auf den Offshore-Plattformen nur die Technik, die unbedingt offshoreseitig vorhanden sein muss, installiert wird.

Außerdem ist „BorWin5“ nach „DolWin5“ das zweite Projekt, bei dem die Windenergieanlagen direkt über 66 Kilovolt-Drehstromkabel mit der Offshore-Plattform „BorWin epsilon“ verbunden werden. Dadurch fallen die bislang in jedem Windpark notwendigen Umspannstationen weg. Zudem sind keine 155 kV-Drehstromkabel zur Verbindung der Offshore-Plattform von TenneT mit der des Windparks mehr notwendig. Mittels eines 230 km langen Höchstspannungsgleichstromkabels überträgt TenneT den Strom nach der Umwandlung mit verlustarmer Gleichstromtechnologie an die Konverterstation Garrel/Ost an Land. Hier wird der Gleichstrom wieder in Drehstrom umgewandelt und ins Höchstspannungsnetz eingespeist.

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