Deutschland und Dänemark kooperieren beim Ausbau der Offshore-Windenergie

Deutschland und Dänemark haben sich darauf verständigt, den Ausbau der europäischen Windenergie auf See voranzubringen, und bei der Entwicklung innovativer Energieinseln enger zu kooperieren. Mit diesen Energieinseln (sogenannten Energy-Hubs) soll die Versorgung mit grünem Strom bzw. grünem Wasserstoff erhöht und dadurch auch Power-to-X-Technologien vorangebracht werden. Damit machen beide Länder einen wichtigen Schritt, um die Ziele der EU-Strategie für erneuerbare Offshore-Energie zu erfüllen. Diese sieht eine Verfünffachung der in Europa installierten Offshore-Windkapazität von aktuell 12 GW auf 60 GW bis zum Jahr 2030 und eine weitere Verfünffachung bis auf 300 GW im Jahr 2050 vor.

Die Einigung beider Länder ist der Startschuss für die weitere Kooperation, in der gemeinsame Projekte identifiziert und deren mögliche Ausgestaltung untersucht werden sollen. Hierbei soll eine mögliche Kooperation bei Energieinseln in der Nord- und Ostsee besprochen werden. Die dänische Regierung, die kürzlich verkündet hat, bis 2050 komplett aus der Öl- und Gasförderung auszusteigen, plant die Errichtung von zwei Energieinseln mit einer Gesamtkapazität von 5 GW bis 2030. Langfristig möchte Dänemark Energieinseln mit insgesamt 12 GW Offshore-Windenergieanlagen in der Nord- und Ostsee errichten. Auch die Möglichkeit, Strom aus den Offshore-Windkraftanlagen für die Produktion von grünem Wasserstoff zu nutzen, soll untersucht werden.

Beide Länder tauschen sich schon länger zum Windausbau auf See aus: In der Nordsee-Energiekooperation und in der Kooperation in der Ostsee arbeiten sie gemeinsam mit weiteren Nord- und Ostsee-Anrainern und der EU-Kommission daran, den Ausbau von Windenergie auf See voranzubringen. Die bilaterale Vereinbarung ist ein wichtiger erster Schritt, um konkrete gemeinsame Projekte zu untersuchen. Sie baut dabei auf den Erfahrungen beider Länder aus dem „Kriegers Flak“-Projekt in der Ostsee auf, das das erste Projekt seiner Art war. Langfristig brauche es weitere bilaterale und multilaterale Kooperationsprojekte, um ein klimaneutrales Europa zu erreichen, betonten beide Länder.

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Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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