Einigkeit bei Meer-Gesprächen zur Offshore-Industrie

Dabei wurde betont, dass die Offshore-Industrie ein Wachstumsfaktor der gesamten Region ist. Mehr als 3000 Arbeitsplätze sind in den letzten Jahren allein in Bremerhaven entstanden.
Zur Diskussionsrunde waren Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, Michael Skiba, Bereichsleiter Marketing der bremenports GmbH, und Annette Schimmel, Leitung Strategische Projekte der BLG WindEnergy Logistics, geladen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sabine Akkermann, Mitglied des Vorstandes von DEMAKO und Inhaberin der Beratungsagentur SCA Consulting.
Die Teilnehmer appellierten dabei an die Bundesregierung, den Ausbau der Offshore-Energie nicht durch verzögerte EEG-Entscheidungen zu behindern. „Im europäischen Wettbewerb wird Deutschland derzeit überholt", sagte zum Beispiel Nils Schnorrenberger und stellte den Hafenstandort Bremerhaven aus dem Blickwinkel der Offshore-Industrie vor. „Bremerhaven profitiert von der einzigartigen Kombination von Herstellern und Produzenten sowie einem schwerlastfähigen Hafen für direkte Umschlagsmöglichkeiten von Windkraftanlagenkomponenten“, so Schnorrenberger weiter. Die politischen Rahmenbedingungen für die Offshore-Windenergie betrachte er allerdings mit Sorge. Es bräuchte schnelle und klare politische Richtlinien.
Die zentrale Rolle für den Ausbau und die Entwicklung der Industrie in Bremerhaven stellt vor allem der neue Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB) dar. Bis dieser aber den Betrieb aufnehmen kann, gilt es Alternativen zu bieten. Der Hafenbetreiber bremenports hat deshalb schon in den vergangenen Jahren damit begonnen, sich für die Anforderungen der Branche zu rüsten. So ist im Labradorhafen eine Schwerlastplatte für den Umschlag von Komponenten von Windenergieanlagen entstanden. Auch Teile des Automobilterminals, die sogenannte ABC-Halbinsel, werden von der BLG für den Offshore-Bedarf genutzt. „Die Investitionen in Infrastruktur und Flächenertüchtigungen haben sich auf jeden Fall gelohnt. Wir haben Arbeitsplätze geschaffen und Bremerhaven ist damit vorerst in der Lage, den Markt zu bedienen“, berichtete Michael Skiba.

Der Standort Bremerhaven ist für die Herausforderungen des wachsenden Offshore-Marktes hervorragend aufgestellt. Das war eines der Statements der ersten, kürzlich in der Seestadt an der Wesermündung stattgefundenen Meer-Gespräche des Deutschen Maritimen Kommunikationsverbandes e.V. (DEMAKO).

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