Europäische Häfen kooperieren bei Ausbau von Offshore-Windenergie

Vertreter aus fünf europäischen Häfen haben die Esbjerg-Erklärung unterzeichnet (Foto: Niedersachsen Ports)

Auf Initiative des Port of Esbjerg haben fünf europäische Häfen eine Partnerschaft für den Ausbau der Offshore-Windenergie begründet. Die Erklärung wurde am 27.September in Hamburg unterzeichnet. Ziele sind ein übergreifender Wissensaustausch und eine effiziente Nutzung von Hafenkapazitäten.

Bei den beteiligten Häfen handelt es sich um den Port of Esbjerg (Dänemark), Niedersachsen Ports mit dem Hafen Cuxhaven (Deutschland), Port Oostende (Belgien), Groningen Seaports mit dem Hafen Eemshaven (Niederlande) sowie Nantes-Saint Nazaire Port (Frankreich). Grundlage der Hafenpartnerschaft ist die Esbjerg-Erklärung (Esbjerg Declaration), in der Deutschland, Dänemark, Belgien und die Niederlande das gemeinsame Ziel umrissen haben, bis 2030 mindestens 65 GW an Offshore-Windenergie ins Netz einspeisen zu wollen.

Es ist geplant, dass sich Vertreter der fünf Häfen zweimal im Jahr treffen, um Einblicke und Wissen zu erörtern und auszutauschen. Im Vordergrund steht vor allem, die erforderlichen Kapazitäten für einen schnellen Bau von Offshore-Windparks kooperativ bereitstellen zu können.

„Um die derzeitigen Kapazitätsprobleme zu beheben, müssen wir auch mit anderen Häfen zusammenarbeiten. Wir müssen unsere Kooperation sowohl auf betrieblicher als auch auf praktischer Ebene verstärken“ erläutert Dennis Jul Pedersen, CEO des Port of Esbjerg. „Auch wenn die Häfen manchmal miteinander konkurrieren, stehen wir letztendlich den gleichen Herausforderungen und Verantwortlichkeiten gegenüber, wenn es darum geht, die europäische Zukunft zu gestalten. Mit einem gemeinsamen Netzwerk können wir zudem den politischen und den marktbedingten Anforderungen besser gerecht werden“, sagt auch Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

In Cuxhaven befinden sich aktuell neue Liegeplätze für Offshore-Aktivitäten in der Entwicklung. Bei erfolgreicher Finanzierung könne dank der abgeschlossenen Planung und vorhandener Genehmigung kurzfristig mit dem Bau begonnen werden, heißt es bei Niedersachen Ports.

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