Großgetriebe für ein brasilianisches Offshore-Ölfeld

Regelbares Voith Getriebe

Die Produktion des ersten Vorecons bei Voith in Crailsheim hat bereits begonnen, Die Auslieferung der ersten Einheiten ist für November dieses Jahres geplant. Über die Dauer des gesamten Projektes soll der Anteil der Wertschöpfung in Südamerika steigen, dafür baut das Unternehmen eigens eine neue Montagehalle mit Prüffeld am Standort in Sao Paulo.
Das Betreiberkonsortium plant, bis zum Jahr 2017 acht schwimmende Förderplattformen für insgesamt 3,5 Milliarden US-Dollar zu errichten, von denen aus das bis zu sieben Kilometer unter der Wasseroberfläche liegende Ölvorkommen im sogenannten „PreSalt-Cluster“ gefördert werden soll.
Bei der Erschließung des PreSalt-Cluster wird aus dem Ölfeld ein Gemisch aus Öl, Gas und Wasser an die Oberfläche gefördert. Die drei Bestandteile werden auf Spezialschiffen voneinander getrennt. Das Rohöl wird auf Schiffen gebunkert, das Gas wird wieder in das Ölfeld zurück gefördert. Dabei verdichten Kompressoren das Gas für die Rückförderung in das Ölfeld. Elektromotoren treiben die Kompressoren an und der Voith Vorecon regelt deren Drehzahl. Damit hat das Gas einen konstanten Druck von bis zu 550 bar, unabhängig von der stark variierenden Dichte des Gases. Durch seine Bauweise soll sich der Vorecon für die rauen Bedingungen auf dem Atlantischen Ozean besonders eignen.

Voith Turbo hat einen Großauftrag über die Lieferung von 60 regelbaren Planetengetrieben vom Typ Vorecon erhalten. Diese sollen bei der Offshore-Förderung in den Ölfeldern des PreSalt-Cluster im Atlantik rund 300 km vor Rio de Janeiro zum Einsatz kommen. Betreiber ist ein Konsortium unter Führung des brasilianischen Mineralölkonzerns Petrobras.

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