Joint Venture für Konverterbau in Rostock gegründet

Zukünftig sollen auf der Neptun Werft in Rostock Konverterplattformen gebaut werden (Quelle: Smulders)

Die Meyer Gruppe und das belgische Stahlbauunternehmen Smulders haben sich darauf geeinigt, ein Joint Venture zum Bau von Offshore-Konverterplattformen auf der Neptun Werft in Rostock zu gründen. Das gemeinsame Unternehmen Neptun Smulders Engineering, das die Entwicklung und Konstruktion von Konverterplattformen mit 2 GW Leistung übernehmen soll, muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 den Betrieb aufnehmen. In den ersten Monaten soll das neue Joint Venture bis zu 100 Arbeitsplätze schaffen.

Den Angaben zufolge werden für den Bau der Konverterplattformen am Standort auch die Produktionsflächen der Neptun Werft angepasst. Dazu hat das Unternehmen einen Kaufvertrag zum Erwerb des ehemaligen Geländes des Motorenherstellers Caterpillar geschlossen, das direkt an das Areal der Werft angrenzt. Der Kauf soll nach derzeitigem Stand bis Ende November abgeschlossen werden. Zudem wird ein Teil des benachbarten Marinearsenals künftig zum Bau der Plattformen genutzt. „Wir werden auch weiter in den Standort Warnemünde investieren und die Werftanlagen an die Anforderungen des Konverterplattformbaus anpassen, beispielsweise die Kaianlagen und Krankapazitäten“, sagt Jan Meyer, Geschäftsführer der Neptun Werft.

Mit der Gründung des Joint Ventures kommt ein fast zweijähriger Prozess um die zukünftige Nutzung des Geländes in Rostock-Warnemünde zum Abschluss, das ehemals durch die MV Werften betrieben wurde. Diesem war eine Dreiecksvereinbarung der Investoren mit dem Marinearsenal der Bundeswehr sowie der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zur Ko-Nutzung des Werftareals vorausgegangen.

Meyer ergänzt: „Wir kombinieren hier in einzigartiger Art und Weise die Expertise der Meyer Gruppe im schlanken Schiffbau mit der Offshore-Erfahrung von Smulders. Gemeinsam schaffen wir die notwendigen Kapazitäten, um die für die Energiewende notwendigen Konverterplattformen in Deutschland fertigen zu können.“

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