Der EnergyPort soll im südlichen Fischereihafen entstehen. Dort könnten künftig auch Komponenten für Windparks auf See umgeschlagen werden

(Foto: Hero Lang)

Planungsstart für EnergyPort

Nach dem Aus für den Offshore-Terminal (OTB) in Bremerhaven strebt der Bremer Senat an ähnlicher Stelle ein Nachfolgeprojekt an. Im südlichen Teil des Fischereihafens soll ein EnergyPort entstehen. Den entsprechenden Planungsauftrag erteilte der Senat am Dienstag. Die Kosten für die weiteren Planungen werden mit 4,2 Millionen Euro veranschlagt.

„Der Fischereihafen birgt ein riesiges Potenzial, um mit einem EnergyPort wesentlich zum Gelingen der Energiewende und damit auch zur künftigen Versorgungssicherheit in Deutschland beizutragen“, sagte Häfensenatorin Dr. Claudia Schilling (SPD). „Zugleich sieht der Senat in der Bereitstellung von Hafeninfrastruktur und Flächen zum Ausbau der erneuerbaren Energien erhebliche Potenziale, um Wertschöpfung und Beschäftigung am Standort Bremerhaven zu generieren.“

Im südlichen Fischereihafen stehen Industrie- und Gewerbeflächen mit see- und landseitiger Anbindung zur Verfügung, etwa für Umschlag und Lagerung von Wasserstoff und dessen Derivaten, Batterieproduktion oder Brennstoffzellenfertigung. Das von der Hafengesellschaft Bremenports und der Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS in Auftrag gegebene Gutachten bringt als potenzielle Nutzungsmöglichkeit auch den Umschlag von Komponenten für Offshore-Windparks ins Spiel. Dies wäre auch Aufgabe des geplatzten OTB gewesen.

Gegen den Bau hatte der Umweltverband BUND geklagt, weil er ein Naturschutzgebiet an der Unterweser bedroht sah. Ende 2021 folgte das endgültige Aus für die Pläne. Martin Rode vom BUND sagte, er könne bei der seeseitigen Planung des EnergyPorts keinen Unterschied zum OTB erkennen. „Wir werden die Pläne sehr kritisch verfolgen“, kündigte er an.

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