Siemens und deugro wollen für den Großkomponenten-Transport zwei neue 140 m lange RoRo-Spezialschiffe einsetzen (Quelle: deugro)

RoRo-Spezialschiffe für effiziente Turbinen-Verladung

Siemens hat ein neues Logistik-Konzept für den Transport von Offshore-Windturbinen vorgestellt, das die Verladung der Anlagen auf Schiffe effizienter machen soll.

Im Rahmen eines Langzeitvertrags mit dem Transportdienstleister deugro Danmark A/S will Siemens künftig zwei Spezial-Transportschiffe nutzen, um die bestehenden dänischen Produktionsstandorte und die neuen Werke in Cuxhaven und im britischen Hull effizient zu verbinden. Statt die bis zu 75 m langen Rotorblätter und rund 360 t schweren Maschinenhäuser per Kran zu verladen, sollen die Schwerlasten künftig im RoRo-Verfahren auf die Schiffe und an die Montagehäfen gerollt werden. Siemens wendet das RoRo-Verfahren seit Jahren an. Für das weiterentwickelte Konzept soll deugro spezielle Transportfahrzeuge bereitstellen. Die Kostenersparnis gegenüber der bisherigen Transportabwicklung beziffert Siemens auf 15-20 Prozent.
Die beiden Neubauten sollen eine Länge von rund 140 m aufweisen. Eines der Schiffe soll für den Transport von insgesamt acht Maschinenhäusern der aktuellen Siemens-Windturbine SWT-6.0-154 ausgelegt werden. Die Indienststellung ist bereits für Herbst 2016 vorgesehen. Das zweite Schiff wird bis zu zwölf Rotorblätter aufnehmen können und sie von den Fabrikationsstätten im britischen Hull oder im dänischen Aalborg zu den jeweiligen Installationshäfen transportieren. Beide Spezialschiffe können, falls erforderlich, auch per Kran entladen werden. Das erhöht die Flexibilität bei den Installationshäfen, die nach projektspezifischen Erfordernissen ausgewählt werden.

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Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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