Runder Tisch „Maritime Offshore-Infrastruktur“

Alleine in Deutschland sollen bis zum Jahr 2030 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 25000 MW installiert werden. In Europa werden etwa ab dem Jahr 2015 jährlich mehr als 3000 MW Offshore-Windenergieleistung installiert werden. Das sind zwischen 600 und 800 Anlagen pro Jahr.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine moderne Offshore-Hafeninfrastruktur notwendig. Darüber hinaus erfordert der Bau der Windparks den Einsatz von Spezialschiffen, die bei fast jeder Witterung installieren können. Damit verbinden sich für ganz Europa, aber insbesondere auch für die erfahrene deutsche maritime Wirtschaft ganz erhebliche wirtschaftliche Perspektiven: Allein das Ausbauziel der Bundesregierung ermöglichen Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie rund 100 Mrd. Euro Umsatz und rund 10000 Arbeitsplätze in der Branche.

Um die mit diesem Ausbau verbundenen Herausforderungen besser zu erkennen und um mögliche Lösungswege aufzuzeigen, hatten das Bundesverkehrs-, das Bundesumwelt- und das Bundeswirtschaftsministerium die gesamte maritime Branche nach Cuxhaven eingeladen.

Eine moderne Offshore-Hafeninfrastruktur ist ebenso wie der Netzausbau von entscheidender Bedeutung für die Erreichung der Offshore-Ziele.
Besonders die Maßnahmen des von der Bundesregierung im September 2010 beschlossenen Energiekonzepts sollen den Offshore-Windenergiemarkt in Deutschland noch stabiler als bislang gestalten. Unter anderem soll die sogenannte Clusteranbindung von Offshore-Windparks eingeführt und ein Offshore-Sonderkreditprogramm der KfW-Bankengruppe aufgelegt werden.

Derzeit ist in den deutschen Meeresgebieten neben dem Testfeld „alpha ventus“ in der Nordsee mit 12 Windenergieanlagen und einer Leistung von 60 MW auch das erste kommerzielle Projekt „Baltic I“ in der Ostsee mit 21 Anlagen und 50 MW Leistung in Betrieb. Im Bau befindet sich ein weiterer Windpark, „Bard I“, in der Nordsee, der spätestens 2012 mit insgesamt 80 Anlagen und 400 MW fertig gestellt sein soll. Darüber hinaus sind in den deutschen
Bereichen von Nord- und Ostsee bereits jetzt Bau und Betrieb von 29 Windparks mit rund 10000 MW Leistung genehmigt.

Die Bedeutung der Hafen-Infrastruktur für den Aufbau der Windenergienutzung auf dem Meer stand im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde zwischen Vertretern der Bundesregierung, der Länder und der beteiligten Wirtschaft.

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