Schallschutz beim Trianel Windpark Borkum

Luftaufnahme der Arbeiten - der von Trianel eingesetzte Blasenschleier ist deutlich zu sehen

Der Trianel Windpark Borkum 60 Kilometer vor der ostfriesischen Küste ist trotz der schwierigen Wetterlage im November und Dezember vergangenen Jahres weiterhin im Zeit- und Kostenplan. Fünf Monate nach Baubeginn hat die Jack-Up-Barge "Goliath" inzwischen 26 der insgesamt 40 Gründungsstrukturen in den Meeresboden gerammt. Erstmals in Deutschland wurde dabei erfolgreich ein Unterwasserschallschutz eingesetzt. Der sogenannte „große Blasenschleier“ soll die streng geschützten Schweinswale in der Nordsee vor Hörschäden schützen. 

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Trianel und der Naturschutzbund Deutschland NABU die Zwischenergebnisse der Begleitforschung zum Schallschutz vorgestellt. „Die Energiewende bringt ernstzunehmende Eingriffe in die Natur mit sich. Für den NABU gilt es, die Auswirkungen auf bedrohte und rechtlich geschützte Arten auf ein Minimum zu reduzieren. Das geht nur im streitbaren, aber auch konstruktiven Dialog mit den Investoren,“ formuliert NABU-Experte Elmar Große Ruse die grundsätzliche Position der mitgliederstärksten deutschen Naturschutzorganisation. Trianel habe noch vor Baubeginn über die Frage des Schutzes der Schweinswale in der Nordsee diskutiert. Die Zwischenergebnisse zum Schallschutz, so Große Ruse, seien vielversprechend: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Energieversorger beim Umweltschutz vorangehen, hier haben die am Trianel Windpark Borkum beteiligten Stadtwerke vorbildlich für die Branche gehandelt.“ 

Der Geschäftsführer des Trianel Windpark Borkum, Klaus Horstick, erläutert: „Die Offshore-Genehmigungen schreiben die Einhaltung eines Lärmschutzrichtwertes von 160 Dezibel dB in 750m Entfernung von der Schallquelle vor. Die Brisanz dieses Wertes liegt darin, dass es bislang keine Technologie am Markt gibt, die den Wert sicherstellt. Mit dem großen Blasenschleier scheinen wir gemeinsam mit unseren Partnern nun einen Weg gefunden zu haben, den Schallschutz einzuhalten.“ 

50 000 Schweinswale leben nach aktuellen Angaben in der deutschen Nordsee: Auf dem 56 km2 großen Gelände des Trianel Windpark Borkum schätzen Biologen die Population auf 50-100 Individuen. Jedes einzelne Tier ist strengstens geschützt, für den NABU ist die Forderung daher klar. Elmar Große Ruse: „Solange noch kein schonenderes Verfahren zur Gründung der Windräder auf See etabliert ist, muss technischer Schallschutz wie beispielsweise der große Blasenschleier ab sofort Standard sein." 

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