SRP-D mit um 8 Grad geneigter Propellerwelle (Abbildung: Schottel)

Simulationen bestätigen Vorteile des dynamischen Ruderpropellers

Berechnungen und Simulationen haben dem von Schottel neu konzipierten RudderPropeller Dynamic SRP-D eine verbesserte Positionsgenauigkeit sowie eine höhere Leistungsfähigkeit bei geringeren Emissionen bestätigt. Das teilte das in Spay ansässige Unternehmen jetzt mit. Das System ist auf den Einsatz in Versorgerschiffen für Offshore-Plattformen ausgelegt. Schottel hatte die Leistungsparameter von externen Experten überprüfen lassen. In Zusammenarbeit mit dem Maritime Research Institute Netherlands (MARIN) und dem polnischen Schiffbauer MMC wurden erste Untersuchungen zur Auswirkung des Ansprechverhaltens der Ruderpropeller auf die Positionierung durchgeführt. Weitere Berechnungen der Klassifikationsgesellschaft DNV und Simulationen der norwegischen Schiffbaugruppe VARD haben gezeigt, dass der SRP-D die Leistungsfähigkeit des Schiffs verbessert und gleichzeitig die Umweltbelastungen reduziert.

Die Simulation wurde am numerischen Modell eines realen, mit Schottel-Antriebsanlagen ausgestatteten Service Operation Vessel (SOV) durchgeführt. Die Positionsgenauigkeit des Schiffs wurde unter extremen Wetterbedingungen untersucht: starker Wind, starke Strömungen und effektive Wellenhöhen von 2,5 m und 3,2 m. Die Ergebnisse der ausführlichen Simulationen bei DNV zeigen eine deutlich verbesserte Positionierungsgenauigkeit bei gleichzeitiger Halbierung des DP-Footprints.

Dank der zusätzlichen Neigung der Propellerwelle um 8 Grad werden die Wechselwirkungen zwischen Antriebseinheit und Rumpf sowie deren gegenseitige Anströmung reduziert. Neben dem integrierten elektrischen Antriebsmotor wurde der SRP-D in weiteren Punkten optimiert: Verkürzte Beschleunigungs- bzw. Verzögerungszeiten des Propellers und ein Hochgeschwindigkeits-Azimut-Steuersystem mit verstärkten Getriebekomponenten führen zu einer Verdoppelung der Drehgeschwindigkeit. Insgesamt sollen bis zu 30 Prozent Kraftstoffeinsparung gegenüber herkömmlichen Ruderpropellern möglich sein.

Offshore
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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