Steigender Fachkräftebedarf in der Offshore-Windindustrie

Bis 2040 werden über 40 000 Beschäftigte in der Offshore-Windenergiebranche benötigt (Foto: Vattenfall)

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung und die notwendige Neuaufstellung der nationalen Energieversorgungssicherheit haben den Ausbau der Offshore-Windenergie wieder verstärkt in den Fokus gerückt. Damit einhergehend wird nun der Fachkräftebedarf stark wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt das Trend- und Marktforschungsinstitut wind:research, das mit seiner Studie „Wertschöpfung der Offshore-Windenergie in Deutschland“ aktuelle Zahlen und Prognosen vorgestellt hat. Um die Ausbauziele zu erreichen, bedürfe es einer Gesamtanstrengung der Branche mit einer Qualifizierungs- und Ausbildungsoffensive entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie die Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze, so die Studie.

Nach der negativen Entwicklung in den vergangenen Jahren habe sich in den letzten Monaten eine Trendwende in der Offshore-Windenergiebranche angekündigt. Grund hierfür seien insbesondere die geänderten politischen Rahmenbedingungen und die erwartete Markterholung sowie die Ausschreibung der drei Flächen in Nord- und Ostsee mit einem Ausschreibungsvolumen von 958 MW. Insbesondere die konkrete Erhöhung der Ausbauziele in Deutschland durch die neue Bundesregierung – 30 GW bis 2030 sowie 70 GW bis 2045 – habe dabei auch langfriste Perspektiven für die kleinen und mittleren Marktteilnehmer eröffnet.

Für die Realisierung der derzeitigen Ausbauziele müssten laut wind:research bis 2040 insgesamt über 40 000 Beschäftigte in der Offshore-Windenergiebranche tätig sein. Zum Vergleich: im Jahr 2020 arbeiteten rund 21 500 Angestellte in diesem Segment.

Darüber hinaus müsse die über ganz Deutschland verteilte Wertschöpfung aufrechterhalten bzw. wiederaufgebaut werden. Neue Technologien, insbesondere auch netzentlastende Lösungen und leistungsstärkere Anlagen, müssten ausgebaut und gestärkt werden. Derzeit sei die Zuliefererkette nicht mehr vollständig – hierfür fehlen z.B. die Bereiche Turm- und Plattformbau sowie Unternehmen im Bereich Installationslogistik/maritime Logistik, so die Studie. Für den geplanten Hochlauf brauche es spezialisierte Experten und eine stabile Auslastung der Zulieferindustrie.

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