Übernahme von Marine Current Turbines

Gezeitenkraftwerk im Naturhafen Strangford Lough

Der Siemens-Sektor Energy will nach eigenen Angaben die Kommerzialisierung dieser vielversprechenden Technologie weiter vorantreiben, die die planbare Energie der Gezeiten nutzt. Ziel sei es, eine führende Position in diesem Zukunftsgeschäft einzunehmen.
Das Pioneerunternehmen Marine Current Turbines hat sich zu einem Technologieführer für Gezeitenturbinen entwickelt. Erst im November 2011 hatte Siemens seine Beteiligung an dem Unternehmen auf 45 Prozent aufgestockt. Siemens plant, die vollständige Übernahme von Marine Current Turbines in den nächsten Wochen abzuschließen. Über die finanziellen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Marine Current Turbines (MCT) hat mit SeaGen in Strangford Lough in Nordirland bereits ein Demonstrationsprojekt in kommerziellem Maßstab erfolgreich umgesetzt. Seit November 2008 erzeugen zwei Axial-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 1,2 MW Strom und versorgen damit rund 1500 Haushalte. SeaGen hat bislang bereits mehr als drei Gigawattstunden elektrischer Energie ins Netz eingespeist. Gemessen an der Stromerzeugung ist dies bisher das größte Gezeitenturbinenprojekt. Weitere Projekte sind in der Planungsphase: das 8 MW-Vorhaben Kyle Rhea in Schottland und das 10 MW-Projekt Anglesey Skerries in Wales.

Siemens (Division Solar & Hydro) hat die Mehrheit bei dem britischen Unternehmen Marine Current Turbines Ltd., Bristol, übernommen, das sich auf die Entwicklung und den Bau von Gezeitenturbinen spezialisiert hat.

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