Alfa Laval entwickelt GCU für Wasserstoff-Boil-Off-Gas

v.l.: Carl Henrickson, General Manager of Shipping Technology, Shell, und David Jung, Business Development Manager, Alfa Laval, bei der Absichtserklärung (Foto: Alfa Laval)

Die Shell International Trading and Shipping Company Limited hat mit Alfa Laval eine Absichtserklärung über die Entwicklung einer neuen Gasverbrennungsanlage (Gas Combustion Unit - GCU) für den Einsatz auf Flüssigwasserstofftankern unterzeichnet. Mit dem Projekt wollen die beiden Unternehmen die Sicherheit beim Transport von Wasserstoff erhöhen und die globale Dekarbonisierung vorantreiben.

Alfa Laval soll dafür ein System zur sicheren Verbrennung von Boil-Off-Gas (BOG) aus dem Speichertank von Flüssigwasserstofftankern entwickeln. So können Druck und Temperatur kontrolliert werden. Überschüssiges BOG, das die Auslegungsbedingungen des Tanks übersteigt und damit ein Sicherheitsrisiko darstellt, soll auf diese Weise sicher verbrannt werden können.

Alfa Laval verfügt über Erfahrung bei der Gasverbrennung auf LNG-Tankern. Das Design des neuen GCU-Systems für Wasserstoff soll auf dieser Technologie basieren. Mehr als 200 LNG-GCU-Anlagen wurden Unternehmensangaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren installiert, und in 2022 wurden weitere 100 Einheiten bestellt. Die Herausforderungen bei der Wasserstoffverbrennung seien jedoch wesentlich größer als bei LNG: „Mit einem Siedepunkt von -253°C hat Wasserstoff eine höhere Abdampfrate als Methan, so dass eine GCU oder eine ähnliche Vorrichtung zur Handhabung von BOG auf Wasserstofftankern von entscheidender Bedeutung ist", sagt David Jung, Business Development Manager, Alfa Laval. „Darüber hinaus ist Wasserstoff leicht, hochentzündlich und einfach entflammbar. Die Sicherheit steht beim Transport an Bord an erster Stelle, so dass bei der Konstruktion des GCU-Systems kritische Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden müssen."

Nach der Konzeptentwicklung wird im nächsten Schritt eine grundsätzliche Zulassung (AiP) von einer IACS-Klassifikationsgesellschaft angestrebt. Nachdem diese erteilt wurde, will Alfa Laval einen GCU-Prototyp für Tests und die Typenzulassung bauen.

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