Angebote für Peene-Werft erwartet

Währenddessen ist die Beschäftigung auf der Peene-Werft vorerst bis Mai 2013 gesichert. Der Grund sind Aufträge, die die Werft bis dahin beenden soll. So hat die schwedische Küstenwache einen neuen Vertrag mit dem Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann geschlossen, sodass zwei bereits bestellte Küstenwachschiffe fertig gebaut werden können. Die Ablieferungen sind für Februar beziehungsweise April 2013 geplant. Aufträge zum Umbau- und zur Instandsetzung von Marineschiffen werden ebenfalls planmäßig abgearbeitet. So verließ zum Beispiel der Tender „Main” der deutschen Marine nach neunmonatigen Überholungsarbeiten bereits Anfang November die Werft. Der Insolvenzverwalter ist darüber hinaus in den Bauvertrag für Teile der Fregatte 125 eingetreten.
Auch bei den sich bereits bei den P+S Werften im Bau fortgeschrittenen RoRo-Schiffen für die Reederei DFDS gibt es Fortschritte. Berthold Brinkmann führt gemeinsam mit Werftleiter Axel Schulz Gespräche, um einen neuen Vertrag zur Fertigstellung der beiden Einheiten sicher zu stellen. Dazu hat der Gläubigerausschuss den Verwalter unter der Bedingung ermächtigt, dass dafür notwendige Anzahlungsbürgschaften gestellt werden können. Für den Bau der Schiffe ist ein Bürgschaftskredit im mittleren zweistelligen Millionenbereich erforderlich.
Geplant ist darüber hinaus unter dem Namen Volkswerft Stralsund GmbH eine Betreibergesellschaft zu gründen. Zu diesem Zweck finden bereits Verhandlungen mit Personen statt, die Verantwortung für den Schiffbau in Stralsund übernehmen wollen. Die unabhängige Betreibergesellschaft soll sicher stellen, dass auf der Volkswerft notwendige Arbeiten an Schiffen ausgeführt werden können. Diese Arbeiten sollen als Subunternehmer für die Insolvenzmasse sowie im Rahmen eigener Aufträge erfolgen. Dabei handelt es sich um eine Interimslösung bis ein Investor für die Stralsunder Werft gefunden wird.

Für die insolvente Peene-Werft in Wolgast gibt es verschiedene Interessenten, die bis Ende November verbindliche Angebote vorlegen wollen. Das hat die P+S Werften GmbH bekannt gegeben. Ein Vertragsabschluss soll noch bis Ende dieses Jahres realisiert werden. Zu Einzelheiten werden von den Beteiligten jedoch keine Angaben gemacht, um das Bieterverfahren zu schützen.

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