Das neue Forschungsschiff „Ludwig Prandtl II“ soll bereits 2022/23 in Fahrt kommen (Grafik: HZG)

Bund bewilligt neue Forschungsschiffe

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in der abschließenden Beratung zum Bundeshaushalt 2021 knapp 50 Mio. Euro für den Neubau von zwei Forschungsschiffen bereitgestellt. Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft Norbert Brackmann hatte sich für die Bewilligung der Gelder eingesetzt.

Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) erhält für den geplanten Forschungsschiffs-Neubau „Ludwig Prandtl II“ 13,5 Mio. Euro. Dem neuen DLR-Institut für maritime Energiesysteme in Geesthacht wurden 36 Mio. Euro für die Entwicklung und den Bau eines Versuchsträgers bewilligt. Beide Schiffe sollen im Rahmen von Forschungsprojekten in den Küstenregionen eingesetzt werden, ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Entwicklung und dem Test innovativer maritimer Antriebstechnologien.

Die alte „Ludwig Prandtl“ wurde 1983 gebaut und befindet sich vor allem in Nord- und Ostsee im Einsatz. Das Forschungsschiff soll durch einen 30 m langen und 9 m breiten Neubau mit 1,5 m Tiefgang ersetzt werden. Für das Forschungsschiff ist ein neues Antriebskonzept mit dem Schwerpunkt Wasserstofftechnologie geplant. Unter anderem sollen dabei speziell am HZG entwickelte Metallhydridspeicher-Tanks zum Einsatz kommen. In Kooperation mit dem in Geesthacht entstehenden DLR-Institut für Maritime Schiffsantriebe wird aus Brennstoffzellen und Membranmodulen ein einzigartiges dieselelektrisches Antriebskonzept entstehen. Das Projekt soll zeitnah umgesetzt werden. Voraussichtlich 2022/23 könnte das Schiff vom Stapel laufen.

Das neu gegründete DLR-Institut für maritime Energiesysteme in Geesthacht erhält 36 Mio. Euro aus dem Etat des Bundeswirtschaftsministeriums für den Bau eines schwimmenden Versuchsträgers. An Bord sollen u.a. alternative Brennstoffe (z.B. Wasserstoff, Ammoniak, Methanol) unter reellen Bedingungen, bei unterschiedlichen Anforderungen und Betriebsbedingungen erprobt werden. Der Neubau soll bereits in 2022 in Dienst gestellt werden.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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